slashCAM
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Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von slashCAM »

Blue Screen und Keying im Eigenbau von gast - 1 Sep 2005 19:21:00
>Wer sich ein wenig mit dem Thema Blue Screen und Keying in der Video-Praxis beschäftigt hat, weiß, dass heute vieles möglich ist, was vor Jahren nur teuren Hollywoodstudios vorbehalten war. Wer hat nicht Lust, mit dem Camcorder ähnliche atemberaubende Effekte zu produzieren? Eine Anleitung von Olli Ludovic.
zum ganzen Artikel



huholzer
Beiträge: 4

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von huholzer »

WARNUNG, der Nachbau des Lichtrings gefährdet ihre Gesundheit!

Es hat schon seinen Grund warum das Original nicht nur aus 4 LEDs besteht. Für den Hersteller dürfte es wohl kein Problem sein, entsprechende lichtstarke LEDs zu bekommen.
Selbst Autohersteller verwenden für Rücklichter eine große Anzahl von LEDs anstatt nur ein paar. Diesen hat auch seinen Grund.

Eine Punktförmige Lichtquelle mit hoher Intensität blendet uns und wir als störend und unangenehm empfunden. Als einfaches Beispiel kann amen eine Glühbirne mit klaren Glaskoben nehmen. Blicken wir im Betreib direkt auf diese, so wird dieses als Störend unangenehm empfunden. Verursacht wird diese durch den Glühdraht mit seiner hohen Helligkeit.

Der Wichtigere Grund ist aber die Schädigung des Auges zu verhindern!
Punktförmige Lichtquellen mit hoher Intensität sind dabei immer eine große Gefahr.
Jetzt mögen Zweifler sicherlich lachen, diese verweise ich mit sehendem Auge nur auf die Datenblätter der Hersteller. Dort findet man, speziell bei ultrahellen LEDs, Sätze wie:
„Achtung! Nicht direkt in den Strahl blicken! Gefahr von Netzhautverbrennung!“ o.ä.
Und wer möchte schon gerne am helllichten Tag den Sternenhimmel sehnen ;-)

(In dieser Problematik dürfte wohl auch er Preisunterschied liegen, schließlich sichert sich jedes Unternehmen mit Expertisen ab.)

Deshalb rate ich jeden dringend vor den Nachbau mit nur 4 ultrahellen LEDs.
Der Autor sollte den Lichtring, wie im Original, auf ca. 50 LEDs umarbeiten.

Als kleiner Hinweis: Wer andere Menschen gesundheitlich schädigt macht sich strafbar!
MFG Horst



Jimmy

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Jimmy »

Als kleiner Hinweis: Wer andere Menschen gesundheitlich schädigt macht sich strafbar!
Machen sich Raucher auch strafbar?



Gast

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Gast »

huholzer hat geschrieben: Eine Punktförmige Lichtquelle mit hoher Intensität blendet uns und wir als störend und unangenehm empfunden.
Die von dir angesproche "punktförmige Lichtquelle" hat einen Abstrahlwinkel von 90°, wie es in der Beschreibung der LED zum Artikel auch erwähnt wird. 90° ist für LED extrem viel (normal sind 15° oder 30°). Unter diesen Bedingungen kann man wohl kaum von punktförmig sprechen.... .
huholzer hat geschrieben: „Achtung! Nicht direkt in den Strahl blicken! Gefahr von Netzhautverbrennung!“ o.ä.
Und wer möchte schon gerne am helllichten Tag den Sternenhimmel sehnen ;-)
Klar, bei McDonalds in USA findest du auch auf jedem Kaffeebecher den Verweis , dass man sich verbrennen könnte. Natürlich besteht eine solche Gefahr, aber wohl nur, wenn du versuchst, die Mitesser deiner Akteure im Detail zu filmen.
huholzer hat geschrieben: (In dieser Problematik dürfte wohl auch er Preisunterschied liegen, schließlich sichert sich jedes Unternehmen mit Expertisen ab.)
Ja genau, so wirds wohl sein....
huholzer hat geschrieben: Der Autor sollte den Lichtring, wie im Original, auf ca. 50 LEDs umarbeiten.
Was technisch erst mal (auch für den Laien) überhaupt kein Problem ist. Wie aber weiter oben erwähnt haben "normale" LED einen Abstrahlwinkel von 15-30°. Ausleuchtung könnte also das Problem werden. Abgesehen davon ist das Risiko durch die Strahlbündelung der einzelnen LED wohl ähnlich hoch... .
huholzer hat geschrieben: Als kleiner Hinweis: Wer andere Menschen gesundheitlich schädigt macht sich strafbar!
Hab den Artikel soeben den Verbraucherschutzverbänden, der Staatsanwaltschaft sowie diversen anderen Behörden gemeldet. Weitere Schritte sind die Forderung nach Zensur dieses Artikels durch den Betreiber der Webseite bei gleichzeitiger Androhung von Beugehaft ;-)).

Last not least: Dem LED-Ring, so wie er im Artikel beschrieben ist, wird sicherlich keine lange Lebensdauer beschieden sein. Es ist nämlich zwingend erforderlich, dass man LED mit Vorwiderstand betreibt. Wen's interessiert warum das so ist, der kann es HIER nachlesen (besonders Punkt 5).

Schönes Wochenende

Zur Absicherung: Meine Meinung ist irrelevant, nicht kompetent und darf keinesfalls Grundlage für die Entscheidungsfindung von irgendjemandem sein! Ich distanziere mich hiermit in aller Form von Schäden jeglicher Art, die durch meine Präsenz in diesem Forum, sowie im Internet allgemein, irgendwem, irgendwo, irgendwie entstehen könnten. Eine Haftung meinerseits ist somit ausgeschlossen. ;-)



LuFaHa

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von LuFaHa »

Beste Lösung: Darsteller bzw. Interviw-Partner mit extrem dunklen, verspiegelten Sonnenbrillen ausstatten.
Schützt und verleiht dem ganzen, den gewissen "Matrix-Flair"...

8-)



Jimmy

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Jimmy »

Wie sieht's eigentlich mit dem Material aus, welches es auf der Webseite http://www.dinovation.de gibt? Wäre finanziell besser tragbar...?!?



Blackeagle123
Beiträge: 4039

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Blackeagle123 »

Hallo!

Warum benutzt man so teure Folie und einen Lichtring...?

Warum nimmt man nicht einfach günstigere normale blaue Folie und macht normalen Bluescreen?

Um Beleuchtungskosten zu sparen? Wenn das der einzige Grund ist, find ich das Schwachsinn!

Liebe Grüße
Constantin



gregor

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von gregor »

Super Idee,
was soll das hier eigentlich mit Staatsanwalt und Verbraucherstutz ?



Gast

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Gast »

gregor hat geschrieben:Super Idee,
was soll das hier eigentlich mit Staatsanwalt und Verbraucherstutz ?
Smilie nicht gesehen?



Retro

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Retro »

Guter Tip mit http://www.dinovation.de :
1 Quadratmeter für 18 Euro wäre schon billig - weiss aber nicht ob die Folie wirklich die richtige ist...?
Dinovation Avery Dennison™ Commercial Grade Reflexfolie M500 weiss
[/url]



huholzer
Beiträge: 4

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von huholzer »

Sorry, der Abstrahlwinkel spielt in diesen fall keine Rolle!
Die Lichtstärke I [cd] ist die Lichtsromdichte in einer bestimmten Richtung. Lichtquellen strahlen im Allgemeinen nicht gleichmäßig in alle Richtungen. Wie die Lichtstärke unter verschieden Abstrahlwinkel ist, kann man aus der LVK entnehmen, sofern vom Hersteller erstellt. Die angegebene Lichtstärke (cd) kann je nach Hersteller das Maximum bezogen auf die 0° Achsel (direkt vor dem Leuchtmittel) oder eine Mittelwert über einen bestimmten Abstrahlwinkel sein. Der angegebenen Wert, wir auf der 0°-Achse jedenfalls immer erreicht.

Mal davon abgesehen, dass die Lichtquelle nur 3-5mm groß ist. Wenn das nicht Punktförmig ist, was dann?

Unabhängig von diesen ganzen techno-bla-bla sind für mich immer die Angaben vom Hersteller und/oder Verkäufer ausschlaggebend. Fakt ist bei, dass bei ultrahellen LEDs immer davor gewarnt wird direkt in den Strahl zu blicken. Nimmt die Intensität zu, nimmt auch die Deutlichkeit der Warnungen zu. Beispiele wie „Verbrennung der Netzhaut“ oder Laser-Schutzzeichen sind gängig.

Die ganze Problematik kann man leicht umgehen indem man keine ultrahellen LEDs verwendet. Stattdessen verwendet man LEDs geringerer Intensität in größerer Anzahl und erhält so einen Flächenstrahler der das gleiche Leistet. (Wurde anscheinend im ersten Beitrag nicht ganz verstanden.) Dieses kann ich nur jedem Empfehlen.
Ich für meinen Fall gefährde jedenfalls nicht meine und die Gesundheit anderer wegen ein paar Euro und einen etwas höheren Aufwand.

Gruß Horst
MFG Horst



LuFaHa

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von LuFaHa »

Ich finde die Idee genial, wie man auf diese Weise leicht zu einem Bluescreen kommt, der schnell auch mal ein Greenscreen werden kann. Selbstverständlich muss man bei der Lichtintensität aufpassen, aber dies ist nun wirklich kein gravierendes Problem. Leicht kann man immer noch große Geldmengen sparen, wenn man eben 50 weniger helle LED's verwendet.
Trotzdem muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Schließlich wird ja unter anderem davon gesprochen, das Ganze nicht nur für Interviews zu nutzen, sondern auch für größere Projekte. Und hier ist gewiss nicht sicher, ob die Schauspieler (oder wer auch immer gefilmt wird) nur gebannt auf die einzelnen LED's starren.

Vielen Dank für deine so überschwengliche Fürsorge, die du den Mitgliedern von slashCAM entgegebringst, lieber Horst!



DigiVidi
Beiträge: 4

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von DigiVidi »

Hallo Community, auch ich finde diese Idee genial und bin schon lange auf der Suche nach einer Alternative für das Chromatte-System.

Ich habe bereits Versuche mit Reflexfolie, wie sie von www.dinovation.de angeboten wird gemacht, allerdings von 3M. Dabei musste ich feststellen, dass dies gar nicht gut funktionierte.

Das Problem ist, dass sich die Reflektionskraft mit dem Einfallswinkel stark verändert, z.B. bei bewegter Kamera. Zweitens, und das war eigentlich das KO-Kriterium, die Beschichtung der Folie ist wie ein störender Spiegel. Die blaue Lichtquelle wird zurückreflektiert, als würde man durch eine Glasscheibe filmen. Die Versuche wurden dann eingestellt.

Ich habe mir jedenfalls 4 qm von dem beschriebenen Effektstoff bestellt und bin gespannt auf die Ergebnisse.

Zum Lichtring: für 38 Cent pro LED ist es wohl kein Problem, ein etwas größeres Modell zu bauen, indem man jeweils 4 zusätzliche LEDs zu den vorhandenen paralell schaltet und über den Dimmer die Lichtintensität reduziert.

Im Übrigen beeinflusst der große Abstrahlwinkel von 90° sehr wohl die effektive Lichtkonzentration auf der Netzhaut. Ein fokussierter Laser kann Stahl schneiden, defokussiert ist er harmlos. Eigene Erfahrrung.

Hin oder her, ich finde das Tutorial einfach klasse und freue mich schon auf meine eigenen Experimente.



mosillus
Beiträge: 26

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von mosillus »

hallo

ist das filmen indem fall nur von der front her möglich oder geht auch von unten? oder der seite



majon

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von majon »

das ganze klingt sehr interresannt auch für die photografie,
was ich mich allerdings frage:
wie weit kann ich mit den LED's vom screen entfernt sein? die aufnahme mit dem bären sind ja max 2m zwischen LED und screen was ist bei 5 oder mehr metern abstand?
wie ist es wenn mehrere personen vor dem srceen stehen die werfen dann doch unterschiedlichste schatten auf den screen, oder funktioniert der effektstoff auch dann weil er das licht irgendwie intern weiterspiegelt?

hat da jemand info's oder erfahrungen?



DigiVidi
Beiträge: 4

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von DigiVidi »

Hallo majon,

wir haben mit dem LightRing Versuche gemacht und konnten in einer Entfernung von 13 Metern problemlos den Hintergrund ausleuchten (weiter ging nicht, da Raum begrenzt :-).

@ mosillus

das Tolle an der retroreflexiven Fläche ist für uns, das man sich mit der Kamera bewegen kann. Bei unseren Versuchen waren Veränderungen der optischen Achse bis nahezu 80-85 Grad nach links und rechts möglich. Du kannst also mit der Kamera wandern, wohin du willst, rauf, runter, rechts, links - die gleichmäßige Ausleuchtung der Hintergrundfläche war immer gegeben (klar, irgendwann kommt man in die Grenzbereiche). Bewegt man sich in einem konventionellen BlueScreen-Studio mit der Kamera: Ständig hat man das Problem mit den Schatten und dem Bedürfnis, den Hintergrund neu ausleuchten zu wollen.

Die Personen oder Objekte sollten so ausgeleuchtet werden, dass idealerweise möglichst kein Streulicht 1. auf den Hintergrund fällt und 2. in das Objektiv der Kamera. Hier sollte man ein wenig herumprobieren. Zwei Scheinwerfer (links, und rechts fast in Höhe der Hintergrundfläche) beleuchten von der Seite die Personen. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Details kann man dann hervorragend zusätzlich mit gezielten Spotlichtern herausholen.



CHRiS

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von CHRiS »

@ DigiVidi
Hallo! Ist euer LightRing jetzt Eigenbau? Mit wie vielen LEDs arbeitet ihr und wie stark sind diese? Blau oder Grün?

Euer Retro-Reflexiv-Material ist jetzt also dieser Effektstoff von XSpecht, oder? Du hattest vorher schon einmal geschrieben, dass du mit Material von 3M schlechte Erfahrungen gemacht hattest. Welches Material genau war das? Ich hab jetzt ein Angebot vorliegen für das Material von 3M "Scotchlite Hochreflexfolie High Gain 7610". (1 Rolle 0,61m x 4,57m für knapp 300,- Euro). Die Reflexfolie von 3M hat wohl eine höhere Rückilluminationskraft.

3M-Folie: "430 - 450 cd/lx*qm" (zwischen 0,2° und 30° Beobachtungswinkel)
Xspecht-Folie: "mehr als 100 cd/lx*qm"

Ich hätte jetzt gedacht, dass eine höhere Rückilluminationskraft für "unsere Zwecke" besser ist. Ich habe Muster dieser Folie (leider nur 2 DIN A4 Bögen), aber noch keine Möglichkeit gehabt, diese mit LEDs auszuleuchten... In anderen Tutorials wurde von diesem Material geradezu geschwärmt.

Wenn Du also das selbe Material (High Gain 7610) von 3M hattest, mit dem du schlechte Erfahrungen gemacht hast, würde ich mich über ein kurzes Feedback freuen, bevor ich mir für 300,- Kröten (+ MwSt.) so eine Rolle kaufe... Thanx!

CHRiS



DigiVidi
Beiträge: 4

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von DigiVidi »

@ CHRiS
Unser Lightring is original von Reflecmedia und er ist blau. Wir setzen im Moment sowohl den original Chromatte-Stoff ein als auch den XSpecht Effektstoff.

Ich habe leider nur noch die internen Firmenbezeichnungen von 3M. Wir hatten Versuche mit einer prismatischen Folie gemacht (Bezeichnung: KKG111) und einer namens "Scotchlite Reflective Sheeting KKG812". Aber beide hatten eine extrem hohe Rückillumination.

Eins ist uns klar geworden: je höher die Rückillumination heißt nicht umso besser. Die CCD der Kamera fängt bei zu hoher Rückillumination an, das projizierte Blau als Türkis und irgendwann als Weiß zu interpretieren (egal bei welcher Wellenlänge aufprojiziert wird). Du musst dann den Lightring so stark reduzieren, dass du die Streulichter und Störungen auf dem Screen nicht mehr weggedrückt bekommst. Chromatte hat sich sehr wahrscheinlich auch für rund 100 cd/lx*qm entschieden, denn der Stoff von XSpecht und Chromatte ist in dem Punkt nahezu identisch.

Wie ich oben schon erwähnt habe, ist das Haupproblem der Folie, dass sie glänzt, bzw. das die eigentliche Reflektionsschicht durch ein Coating abgedeckt ist. Du siehst hinterher in deinen Aufnahmen entweder dein Projektionslicht, dein Führungslicht oder dein Aufhelllicht. Oder alle zusammen. Und bei zu hoher Rückillumination auch noch diverse Streulichter. Versuch mal damit einen sauberen Key zu ziehen. Fast unmöglich. Vielleicht könntest du mal einen Link zu den erwähnten Tutorials posten?

Folie lässt sich übrigens vergleichsweise schlecht handeln u.a. wegen ihrer geringen Breite. Aber da kommt es natürlich drauf an, was genau du vor hast.

Also, bevor du das Geld in Folie investierst, greif lieber erst mal zum Original, um ein bisschen Erfahrung zu sammeln.

Kleiner Tipp: die Chromatte-Fachhändler, die ich kenne, verleihen so ein System kostenlos mal für einen Tag zum ausprobieren.



CHRiS

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von CHRiS »

@ DigiVidi

Hallo und erstmal vielen Dank für die vielen Infos!

Auf meinen Folienmustern von 3M steht die Typenbezeichung "KG-817 7610 HG (HG wohl für High Gain)". Scheint also eine andere als die von euch ausprobierte zu sein. Das von dir angesprochene Coating hat dieser Folientyp meines Erachtens nach nicht (hab allerdings auch nichts zum vergleichen...). Bliebe noch die hohe Rückilluminationsstärke, mit der diese Folie geradezu protzt...

Hier jemand, der damit angeblich gute Ergebnisse hinbekommt:
http://members.aol.com/blscreen68906182 ... wande.html

Ich tendiere jetzt aber auch eher zum Effektstoff von XSpecht. Hat allerdings den Hintergrund, dass mir eine mehr oder weniger mobile Konstruktion (ein Spannrahmen ähnlich des "ChromaFlex") vorschwebt. Die Folie ist hier definitiv zu empfindlich für. Sie würde sich wohl eher für "stationäre" Blue/Green Screens eignen. Der m²-Preis vom Effektstoff ist auch günster als bei der Folie.

Zusammenfassend: Wenn ich dich jetzt also richtig verstanden habe, lassen sich mit dem XSpecht Effektstoff auch vernünftige Keys ziehen. Dann wäre das also meine erste Wahl für den Hintergrund.
Der LightRing wird auf jeden Fall Eigenbau werden.

Gruß,
CHRiS



Matti

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Matti »

Hab heute den Effektstoff von XSpecht bekommen. Das Zeuch ist echt der Hammer!!!! Hab gleich mal eine paar Meter nachbestellt.

Beim Lightring muss mann darauf achten, dass man so nah wie möglich an das Objektiv rankommt und dass die LEDs ein bisschen nach außen gedreht werden, je mehr man in die Totale gehen will.

Gruß, Matti.



Blackeagle123
Beiträge: 4039

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Blackeagle123 »

Hallo Matti,

sag mal, hast du beim keying nicht das Problem, dass, weil z.B. Haare auch blau angeleuchtet werden, die Hälfte der Haare weggekeyt wird, oder der Bauch, dort, wo blaue Reflektionen auftraten?

Das ist so der Grund, weshalb ich davon absehe... Wenn man, ohne viel zu beleuchten, einen kleinen blauen Kartonbogen kauft, den hinstellt, bzw. an eine Wand klebt oder so, einen Teddybär davor setzt, ist man günstiger, auch ohne Schatten, wenn man es in einem Zimmer macht, wo sehr viel Mischlicht entsteht, bei so kleinen Dingen dürfte das kein Problem sein, denke ich!
Und wenn man großen Bluescreen haben will, nimmt man halt Baustrahler und bestimmte blaue Tapete, bzw. Einmaltischdecke ausm Baumarkt.
--> Und hat bessere Ergebnisse!?

Liebe Grüße
Constantin



Sixxfour

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Sixxfour »

Guten Abend alle zusammen!
Ich habe alle Einträge mit Spannung gelesen und frage mich jetzt letztendlich: Wo ist eigentlich der qualitative Unterschied zwischen dem Reflecmedia Chromatte Stoff und dem Effektstoff von XSpecht? Was hat der eine, was der andere nicht hat? Oder liegt der Unterschied letztlich nur im Preis?
Wäre nett, wenn mir mal einer der Anwender, die wirklich beides kennen Auskunft geben könnten, denn irgendwie weiss ich nicht so recht was ich glauben soll.

Gruss,
Bernd



DigiVidi
Beiträge: 4

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von DigiVidi »

@ Bernd
zunächst sind wir der Meinung, dass der Unterschied zwischen Chromatte Reflecmedia und dem Effektstoff von XSpecht wirklich im Preis liegt. Wir haben mit dem Effektstoff Versuche gemacht:
1. Er wurde total verknittert. Trotz der Verknitterung konnten wir sehr gute Ergebnisse erzielen, obwohl sich das Objekt nur ca. 80cm vor dem Hintergrund befand. Ein etwas weiterer Abstand macht die Sache perfekt (Tiefenschärfe, BlueScreen wird noch homogener). Ihr könnt das Zeug sogar bügeln, natürlich nicht zu heiß ;-)
2. Wir haben es auf eine Wand tapeziert mit Spezialkleister für schwere Tapeten. Man kann die Bahnen getrost überlappen lassen. Mit einem feuchten Tuch sollte dann überflüssiger Kleister abgewischt werden. Funktioniert prächtig! Der Stoff wird an den Überlappungsstellen nicht "blind". Somit sind große Flächen sehr gut mit dem Effektstoff zu verdecken.
Es reicht auch, wenn man mehrere Bahnen einfach nebeneinander hängt, so dass sich die Seiten ein Stück weit überlappen.
Gruß...
DigiVidi



Gast

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Gast »

Hi :-)

Ich verwende das Set von Reflecmedia, allerdings habe ich ein großes Problem:

Wenn der Darsteller z.B. 1 Meter entfert vom Screen steht, dann enstehen immer solche störenden Halo's/Schatten...
Diese sind so dunkel, dass der Key nicht besonders gut klappt!

Kennt jemand von euch dieses Problem auch?
Was kann man dagegen machen?

Gruß
Christian :-)



Matti

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Matti »

Constantin,
das Reflektionsverhältnis von Haaren im Vergleich zum Effektstoff beträgt etwa 1:1000. Das blaue Licht stört nur, wenn du spiegelnde Oberflächen filmst. Du stellst dir das ziemlich einfach vor, von wegen kleinen Blauen Karton aufhängen und Action. Das neue Verfahren reduziert den Zeit-, Set- und Lichtaufwand ganz enorm und setzt sich immer mehr durch.

Klick mal auf "Iranoil Commercial" bei diesem Link:

http://www.reflecmedia.com/content.aspx ... wcase.htm#

Christian,
kann es sein, dass du einen zu großen Lightring benutzt? Je kleiner der Durchmesser des Rings ist, desto näher kommst du an die optische Achse der Kamera, desto weniger Halos hast du.

Reflecmedia hat übrigens ein eigenes Keying-Pluging entwickelt, welches einigen Leuten schon geholfen haben soll, da es auf diese Art der Anwendung spezialisiert ist.

http://www.reflecmedia.com/content.aspx ... ttenee.htm

Gruß, Matti



Gast

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Gast »

Hi Matti,

ich habe den kleinen Lightring,
dieser passt ganz genau über die Linse...

Das Mattenee-Plugin habe ich auch schon getestet!
Aber wirklich unterdrücken kann es diese Halos nicht, weil diese einfach viel zu dunkel sind (fast schwarz)!

Gruß
Christian



diebadehose
Beiträge: 8

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von diebadehose »

hallo!

zum thema lichtring moechte ich gerne anmerken, dass:

* es nach meiner erfahrung nur von vorteil ist wenn die lichtquelle weit von der optischen achse weg ist (also groesserer ring)

* man auch mit wenigen leds ein "weiches" licht mittels z.b. nylonstrumpfhose, die ueber den lichtring (nicht uebrs objektiv) gestuelpt wird (dann kann man die "weichheit" auch gut ueber die spannung der strumpfhose steuern)

nur so als kleinen denkanstoss;

was mich aber interessieren wuerde, wo kann man in wien guenstig zu stoffen fuer einen greenscreen kommen?
welche alternativ "billigstoffe" gibt es?

danke und liebe gruesse!
m.



danibert
Beiträge: 1

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von danibert »

Hallo zusammen,

Ich habe mir die Folie von XSpecht bestellt und einen Ring aus 18 Multicolor LEDs (3000 Mcd je Farbe) gebaut. Somit kann ich schnell zwischen mehreren Farben umschalten. So sieht das bei mir aus:



So weit so gut, es gibt jedoch noch ein Problem:
Meine Kamera braucht relativ viel Licht, um eine gute Bildqualität zu erzeugen. Wenn ich jetzt die Person, die gekeyed werden soll sehr hell beleuchte, wird die Hintergrundfarbe so blass, daß ich das Ganze teilweise nicht mehr keyen kann. Wenn ich die Beleuchtung des Vordergrundes recht dunkel mache, funktioniert das Keying problemlos, dafür krieselt aber die Aufnahme sehr stark.

Habt Ihr auch solche Erfahrungen gemacht? Wie lässt sich dieses Problem beheben?

Danke im Voraus
Danibert



Matti

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Matti »

@danibert

du brauchst wahrscheinlich mehr Projektionsleistung. Hast du 3.000 Mcd je Farbe je LED oder insgesamt 3.000? Das wäre zu wenig.

Gruß, Matti



Markus
Beiträge: 15534

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Markus »

Alternativ wäre ein lichtstärkerer Camcorder eine Lösung, aber ich nehme an, das scheidet aus. ;-)
Herzliche Grüße
Markus



silvan
Beiträge: 4

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von silvan »

Hallo zusammen,

Ich möchte ebenfalls das ChromaKeying set mit euren Tipps und Tricks nachbauen.Habe Stoff und LEDS schon bestellt.

Doch meine Frage:

Wie weit können die Leds strahlen? Kann ich eine Person (Stoffbreite 1-2 m ) problemlos (mit Füssen) beleuchten und filmen?


Danke!
Gruss



tkloppholz

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von tkloppholz »

Moin,

ich suche jemand der mir für ein Filmprojekt ein solchen Effektstoff ca. 1,5 x 2 meter verleihen könnte. (zwei Wochen, ist für ein Imagefilm über ein Handballverein) Für ein einmaliges Projekt ist der Stoff etwas sehr teuer.

Würde mich über zuschriften freuen. erreichen könnt ihr mich, indem ihr den benutzernamen ein (a)web.de dran hängt.

Danke, Gruß Thomas



Blizzard

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von Blizzard »

Eine günstige alternative ist einfach, du gehst am besten in einen Stoffladen o.ä. dort fragst du nach einem tuch (möglichst aus baumwolle) mit der farbe zitronengrün (so heisst das 255 grün). So habe ich es auch gemacht, und habe gute Ergebnisse.



tannhaeuser
Beiträge: 3

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von tannhaeuser »

Für einfache Projekte ist das klassische Verfahren absolut ausreichend und deutlich kostengünstiger als ein Blue- buw. Greenscreen mit retroreflexiven Materialien.

Ein wenig grüner Stoff aus dem Stoffladen oder von www.jaguar-vision.com für 30,00-40,00€ und ein wenig gemietetes Licht (einen Koffer mit 4 Scheinwerfern kann schon für knapp 60,00€/Tag mieten) und fertig ist der Blue- bzw. Greenscreen.

Ein Blue- buw. Greenscreen mit retroreflexiven Materialien erfordert jedoch erheblich weniger Licht (Scheinwerfer) für die Ausleuchtung des Hintergrundes somit kann das Verfahren gut mobil eingesetzt werden.

Der Eigenbau eines Lichtrings lohnt sich aus meiner Sicht nicht. Die Kosten für einen vernünftigen Lichtring im Eigenbau der professionelle Ergebnisse liefert sind kaum geringer als die Investition in ein System von Reflecmedia oder DataVideo. Auch bei den professionellen Systemen gibt es immer wieder Probleme mit Halos und Shadows die nur durch gute Keyingsoft bzw. -hardware ausgeglichen werden können.

Eine mögliche Lösung für das Shadow-Problem beschreibe ich auf meiner Seite siehe Link.

Als retroreflexives Material für den Hintergrund eignet sich ersatzweise 3M ScotchLite 89xx das man für ca. 37,-€/m² über 3M-Vertragshändler beziehen kann.

Mehr Infos Dazu gibt es hier: http://www.tannhaeuser.eu/index.php?id=25

Ich habe schon mehr fach mit dem Reflecmedia System Chromaflex gearbeitet und möchte es im mobilen Einsatz nicht missen.



dermarc
Beiträge: 6

Re: Artikel:Blue Screen und Keying im Eigenbau

Beitrag von dermarc »

Mal eine Frage: Wenn ich mit zwei Kameras drehe, dann brauche ich auch zwei Lightringe. Muss man da mit Problemen rechnen?

Hat schonmal jemand drüber nachgedacht oder Erfahrungen gesammelt, einen fertigen Lichtring wie diesen hier

http://cgi.ebay.de/LED-Ringlicht-144-LE ... 1|294%3A50

mit einer Filterfolie umzufärben? Das wäre doch eine günstige Lösung, oder?

LG MArc



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