bei echten Darstellern hilft es, ein wenig Wick Vaporub unter die Augen zu schmieren - schon geht das Tränen los. Ob das Zeug am Computerbildschirm wohl die gleiche Wirkung zeigt?! ;-)
Hmm... Also ich finde zwar auch, dass du die Animation technisch gut gemacht hast, aber für mich sieht das ganze eher nach nem Regentropfen aus, der eine Scheiber runterläuft. Den Anfang, wenn die Träne aus dem Auge raustritt, find ich gut gelungen. Aber danach gibt es ein paar Dinge die mich stören und für mich den o.g. Eindruck wecken:
1.) Eine Träne hinterlässt ne ziemlich breite Spur auf der Wange wie eine Schnecke (der Wasserfaden, den deine Träne hinter sich herzieht, meine ich nicht, sondern eher so eine feuchte Straße).
2.) Um den Realismus zu wahren, müsste bei dieser Frau natürlich irgendwie auch das Make-up in Mitleidenschaft gezogen werden, wobei das jetzt nicht so negativ auffällt finde ich.
3.) Die Wassermenge ist glaube ich ein bisschen zu groß.
4.) Eine Träne fällt glaube ich unregelmäßiger, eher schneller als bei dir, und stockt dann hin und wieder.
5.) Die Form der Träne ist irgendwie unrealistisch; sie ist zu breit und eckig. Eine Träne ist (wie man sie auch klassisch malen würde) eher nach unten hin breit und oben schmal.
6.) Wie oben schon besprochen: Sie trocknet zu schnell.
1.) und 5.) stören mich im Übrigen am meisten. Versteh mich nicht falsch, ich finde die Animation schon gelungen, nur nicht besonders realistisch. Vielleicht soll sie das aber auch nicht sein.
Ich für meinen Teil finde animierte Tränen eh nicht so gut, genau so wie hergestellte (s. Markus' Post). Wenn weinen im Film, dann echt. Alles andere glaube ich sowieso nicht. Aber das kann auch an meiner Theaterausrichtung liegen. ;-)
Grösstenteils muss ich mich der Meinung von Ivy (was fürn Name nur drei Buchstaben?! :Dhöhö) anschliessen.
Jedoch habe ich noch einige Ergänzungen anzubringen.
Als erstes möchte ich dir dazu raten, einmal dein Auge zum tränen zu bringen. Schau dir das Ganze im Spiegel an.. du wirst feststellen, wie sich das Wasser bei den Augenliedern ansammelt und nach hinten läuft. Immer mehr, bis es "überläuft".
Und bis es soweit ist, muss das Auge nach hinten durchnässt sein. Das ganze kannst du dir wie ein Brunnen vorstellen... der sich zuerst füllen muss, bis er überläuft..
Auch bleibt etwas an den Augenwimpern hängen.
Ich weiss, die ganze Geschichte klingt peinlich pedantisch.. aber das braucht es auch um das Ganze realistisch wirken zu lassen.
Beim Animieren musst du dir einfach immer vor Augen halten, wie es in Wirklichkeit aussieht. Einfach eine Träne machen genügt in diesem Falle nicht.
Trotzdem will ich dich nicht entmutigen, zumale schon sehr gute Ansätze vorhanden sind!
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