EG-ELECTRONICS
Eine tragische Komödie in 4 Akten
Vorwort
Um meinem Ärger über diesen Sauhaufen von Möchtegernkaufmännern Luft zu machen, aber auch, um potentielle Kunden dieses Shops zu warnen, möchte ich hier meine persönliche Geschichte mit eg-electronics kundtun. Es sei darauf hingewiesen, dass ich diese weder für repräsentativ noch für allgemein gültig halte. Doch ist sie sicherlich auch kein Einzelfall, insofern nicht zu vernachlässigen. Für weitere Einzelheiten bitte ich
diesen und
insbesondere diesen Thread zu berücksichtigen.
1. Akt: Die Falle
eg-electronics bot mit 643 Euro (inkl. Versand) den zweitbesten Preis im Internet für meine neuanzuschaffende Panasonic NV-GS280. Ich nahm vom günstigsten Anbieter aufgrund der zahlreichen negativen Kritiken Abstand und entschied mich für den "seriöseren" Internetauftritt von eg-electronics. Um Aufwands- und Versandkosten zu sparen entschied ich mich als Zahlungsmodus für die Vorkasse und überwies das Geld umgehend nach der Bestellung.
2. Akt: Fragen unerwünscht
Meine Kamera freudig erwartend, kamen mir nach vier Tagen erste Zweifel, als ich bemerkte, dass der Bezeichnung der Kamera nicht der Zusatz EG-S (deutsches Produkt) beigefügt war. Also schrieb ich eine Mail und bat darum um eine Mitteliung, ob es sich um eine deutsche Kamera handele und wenn dies nicht der Fall sein sollte, meine Bestellung zu stornieren. Die Mail blieb unbeantwortet, sodass ich mich nach zwei weiteren Tagen gezwungen sah, dort anzurufen. Nach mehrmaligen erfolglosen Versuchen hatte ich endlich eine Dame am Apparat, zu der die Verbindung so schlecht war, dass es mich kaum verwunderte, als sie nach 15 Minuten wirrster Informationen zugab, meine Bestellnummer verwechselt zu haben. Auf die Frage, ob das Produkt EG-S sei, könne sie aber jedenfalls nicht antworten, denn es stehe noch nicht fest, von welchem Händler sie die Kamera bekämen. Ich informierte mich bei Panasonic und mir wurde garantiert, dass ich die Kamera zur Reparatur o.ä. jedoch auch in Deutschland würde einreichen können, egal, ob in Deutschland oder Spanien oder Polen gefertigt. So ließ ich den Vorgang weiter laufen, obgleich mit einem mulmigen Gefühl im Bauch.
3. Akt: Geduldsprobe
Eine weitere Woche verging, ohne dass ich von eg-electronics Nachricht bekam. Also rief ich dort an. Ja, mein Geld sei eingegangen, ja, man werde mich benachrichtigen, sobald die Kamera losgeschickt worden sei, ja, das sei in Kürze.
Vier Tage tat sich nichts. Ich rief wieder an, diesmal hörbar erbost. Ja, da sei etwas schief gegangen, die Kamera werde noch in der laufenden Woche verschickt. Man entschuldige sich.
Eine Woche lang tat sich nichts.
4. Akt: Ein gerissener Faden
Als ich nunmehr dreieinhalb Wochen nach der Bestellung in einem Höchstmaß an Aggressivität dort anrief und sagte, ich sei nicht länger bereit, mir das gefallen zu lassen, gab mir der Herr am anderen Ende der Leitung folgendes zur Antwort:
"Ja, hören Sie, ich möchte Sie nicht weiter hinhalten, wir machen das so: Sie geben mir Ihre Kontoverbindung und ich überweise Ihnen das Geld zurück. Wir kriegen die Kamera einfach nicht im Moment."
Ich war gelinde gesagt etwas verstört, habe mich aber nicht davon abhalten lassen, diesem Herrn mitzuteilen, dass seine Firma nun wirklich jede Grenze des schlechten Geschmacks überschritten habe und es eine Unverschämtheit sei, die man keinem ernstzunehmenden Kunden bieten könne. Meiner Drohung, diese Unverschämtheit öffentlich zu machen, komme ich hiermit nach.
Nachwort
Und jetzt sitz ich hier, ich armer Tor, und bin so schlau als wie zuvor. Zudem fehlt mir übrigens noch die Kamera, die ich jetzt wo anders kaufen muss. Aber bestimmt nicht bei Billig-Internet-Anbietern.
Lg,
Ivy