Auch die Darstellungsqualität - vor allem der Spitzenmodelle - steigt stetig. So decken immer mehr der von diesen Modellen verwendeten Displays den professionellen DCI-P3 Farbraum nahezu zu 100% ab, weisen eine Farbgenauigkeit von Delta E von weniger als 2 auf und sind werksseitig vorkalibriert - und manchmal sogar, wie zum Beispiel beim MSI Creator 17, ist die Farbdarstellung auch noch Calman-verified und/oder Pantone validated.
Die maximale Helligkeit steigert sich ebenso immer weiter - mehrere der Neuvorstellungen erreichen bis zu 1.000 nits. Das neue MacBook Pro verfügt sogar über eine Spitzenhelligkeit von 1.600 nits und 10.000 Mini-LED Zonen. Für Kreative ebenso erfreulich ist das zunehmende Angebot von matten Displays, welche störende Lichtreflexe der Arbeitsumgebung vermindern, sowie die zunehmende Unterstützung von HDR mittels der verschiedenen DisplayHDR Standards (400 aber öfter auch 600 oder gar 1.000) oder gar dem qualitativ überlegenen Dolby Vision.
Mini-LED / OLED
Zu beobachten ist auch, dass immer mehr Displays Mini-LED oder gar OLED nutzen, d.h. dass die Hintergrundbeleuchtung mittels vieler unterschiedlicher Zonen erfolgt oder gar jedes einzelne Pixel einzeln angesprochen werden kann - was gut für den Kontrast und die Darstellung von echtem Schwarz ist. Begünstigt wird der Einzug der einstmals dem absoluten Premiumsegment vorbehaltenen OLED Technologie in immer mehr Notebooks auch durch deren sinkende Preise.
Beide Technologien haben ihre speziellen Vor- und Nachteile: zwar besitzen Mini-LED Displays im Verglich zu OLED einen nicht ganz so umfangreichen Kontrast, aber dafür weisen sie eine höhere maximale Helligkeit auf und es besteht bei ihnen keine Gefahr des Einbrennens. Es ist also gut, wenn User die Wahl zwischen den zwei Technologien haben, die beide den herkömmlichen IPS Panels deutlich überlegen sind.
Displaygröße
Waren 17" Displays lange Zeit die maximale Größe von Notebookdisplays, scheint sich jetzt eine neue Größenklasse herauszubilden: immer mehr Hersteller bieten jetzt als Topmodelle 18" Notebooks an, zum Beispiel Razer mit dem Blade 18 oder Acer mit dem Predator Helios 18. Erfreulicherweise bedeuten größere Displays aber nicht, dass die Größe des Notebooks zunimmt - durch eine Verbesserung der Screen-To-Body Ratio, also des Verhältnisses von Größe des Bildschirms zum Gehäuse durch eine Verschmälerung des Bildschirmrandes sind neue 18" Notebooks zum Teil nicht größer als alte 17" Modelle und neue 16" Laptops entsprechen der Größe alter 15 Zöller. Immer mehr Displays nutzen auch das dem goldenen Schnitt entsprechende 16:10 Format mit einer QHD+ Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln.
Bildwiederholungsraten
Ebenso wie bei Desktopmonitoren wachsen auch bei Notebookdisplays die maximalen Bildwiederholungsraten, vor allem für die flüssige Darstellung von Spielen. Dank technischer Verbesserungen sind jetzt auch hohe Bildwiederholungsraten zusammen mit höheren Auflösungen möglich und es werden neue Rekorde bei mobilen Displays erreicht, so z.B. die Darstellung von QHD+ (2.560 x 1.600) mit 240 Hz beim Asus ROG Zephyrus G16 oder gar 250 Hz beim Acer Predator Helios 16/18.
2D/3D und Dual-Mode Displays
Eine Besonderheit bietet Asus mit seiner Spatial Vision Technologie im ProArt Studiobook 16 3D OLED und Vivobook Pro 16X 3D OLED, welche spezielle Displays mit variablen lentikularen Linsen zusammen mit Eye-Tracking in Echtzeit kombinieren, um nicht nur 3D ohne Brille darzustellen, sondern im 2D Modus auch die volle Auflösung des Displays nutzen, was bisher bei lentikularen 3D Displays nicht möglich war.
Eine weitere innovative Technologie bietet Razer im Blade 16: ein sogenanntes Dual-Mode Mini-LED-Display, welches in der Lage ist, je nach gewünschter Anwendung zwischen einem Creator-Modus mit einer nativen UHD+-Auflösung mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz und einem beim Gamer-Modus mit einer nativen FHD+ Auflösung mit einer hohen Bildwiederholfrequenz von 240 Hz umzuschalten.
Diese technischen Neuerungen werden von den Herstellern meist zuerst in den neusten Gaming bzw. Creator High-End Modellen eingeführt, aber der Erfahrung nach kommen diese auch - etwas später - bei den billigeren Modelle zum Einsatz- wir dürfen also gespannt sein auf eine stetige Verbesserung.
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