AMD, Intel und Nvidia auf der CES 2020

// 11:09 Do, 9. Jan 2020von

Wir hatten ja schon im letzten Jahr berichtet, dass RED schon mit AMD´s neuen Threadrippern spielen darf: Und so war es auch nicht wirklich überraschend, dass AMD nun (wie ebenfalls schon früher angekündigt) seinen Monsterprozessor Threadripper 3990X mit 64 Kernen (und 128 Threads) ab Anfang Februar 2020 in den Verkauf bringt.


Der Preis von 4.000 Dollar klingt erst mal ziemlich heftig. Aber in Anbetracht, dass Intel in dieser HEDT-Leistungsklasse rein gar nichts Vergleichbares anzubieten hat, zeugt dies auch von absolut berechtigtem Selbstbewusstsein bei AMD. So konnte AMD auf der CES-Bühne zeigen, wie ein Threadripper 3990X eine Dual-Xeon-Lösung von Intel für 20.000 Euro beim Rendern deutlich hinter sich ließ. Und man ließ auch in Einspielern Jarred Land von RED begeistert berichten, dass man mit diesem Prozessor 8K-RED-Material in Echtzeit abspielen kann.





Doch bevor man nun sein Sparschwein schlachtet, sollte man ebenfalls bedenken, was wir unter anderem gerade erst wieder in unserem Neujahrs-Editoral geschrieben haben. Die CPU spielt in Videoschnittprogrammen eine immer kleinere Rolle. Solange man also nicht bergeweise Clips auf der CPU transcodiert oder viele CPU-Effekte rendern will (Stichwort After Effects), dürfte in einer schnellen GPU das Geld weitaus besser angelegt sein. Für 4.000 Dollar könnte man sich gleich drei Nvidia GTX 2080 Ti in seinen Rechner stecken und hätte damit wahrscheinlich deutlich mehr "Effekt-Leistung" verbaut. Nebenbei erwähnt: Für 8K-RED Decoding sollte übrigens schon eine Nvidia RTX-GPU locker ausreichen.



Apropos Nvidia. Hier blieb es zur CES ungewöhnlich still, obwohl viele Anwender hofften schon etwas über die kommende GPU-Generation (Ampere) erfahren zu können. Der Stille nach zu urteilen, dürfte es noch mindestens bis Mitte dieses Jahres dauern, bevor wir neue GPUs von Nvidia zu sehen bekommen. Da Nvidia mit dieser kommenden Generation von 12 auf 7nm umsteigen wird, sind hier recht große Leistungssprünge gegenüber der Vorgängergeneration zu erwarten.



Auch Intel hatte nichts wirklich Neues im Gepäck und unterstrich mit einer eher peinlichen Präsentation letztlich indirekt, dass sie auch AMDs kommenden Prozessoren im Notebookmarkt kaum etwas entgegensetzen können. Der Hintergrund ist dabei, dass Intel seine 10nm-Fertigung einfach noch immer nicht für die großen Stückzahlen im Massenmarkt zum laufen bekommen hat und deswegen immer noch viele neue Prozessoren in 14 nm produziert. Doch 14nm sind einfach in vielerlei Hinsicht nicht mehr konkurrenzfähig (u.a. in Effizienz oder der Die-Flächenausbeute). Diese Probleme betreffen übrigens auch den Intel Desktop-Markt, wie nun auch Mainboard-Hersteller auf der CES halboffen bestätigten.



AMD sei es gegönnt. Die Ryzen 4000 Serie für Laptops sieht äußerst stark aus und scheint auch von allen großen Laptop-Herstellern entsprechend ernst genommen zu werden.


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