ACES steht für Academy Color Encoding System und gilt als der Standard für genormte, digitale Farben bei großen Filmprojekten. ACES kann mittlerweile den gesamten Prozess der Filmproduktion abdecken - von der Bildaufnahme über die Bearbeitung, VFX, Präsentation und Archivierung bis hin zum späteren Remastering. Dazu gehört auch die Verwaltung von Farb-Workflows und die Erstellung von Presets für die Auslieferung und Archivierung von Filmen.
Unter anderem soll ACES also einen nahtlosen Austausch von Kinofilmen unabhängig von der Quelle ermöglichen und dabei auch einheitliche Schnittstellen für das komplette Prozedere mitbringen. Dies geht dann soweit, dass sogar Kameraprofile für die Produktion in einen kompletten ACES Workflow eingebunden werden können. Wer sich mehr dafür interessiert, findet hier auf slashCAM zwei Einführungsartikel in die Basics von ACES.
In Adobes After Effects wurde ACES nun über OpenColorIO (OCIO) als Farbmanagement Engine integriert und die einstellbaren Parameter scheinen die wichtigsten typischen ACES Einstellungen nun bereitzustellen.
Die traditionelle Adobe-Farbmanagement-Engine (die ICC-Profile verwendet) muss hierfür in einem Projekt Menü auf OpenColorIO umgestellt werden.
Anschließend lassen sich Arbeits-, Kompositions-, Anzeige- und Exportfarbräume zuweisen.
Auch an einen Plugin-Effekt "OCIO Color Space Transform" wurde gedacht. Dies ist ein Farbraumkonvertierungseffekt, der mit der OpenColorIO-Engine implementiert wurde und der in der Komposition an beliebiger Stelle eingesetzt werden kann. Dieser kann mit CDL- oder LUT-Files arbeiten. Komplexe 3D-LUT Interpolationen werden optional tetrahedral ausgeführt, was jedoch eine unterstützt(end)e GPU erfordert.
Auf diese ACES Integration dürfte so mancher Compositor sehnlichst gewartet haben, weil sich hiermit gerade bei aufwändigen Projekten in größeren Teams Medien ohne große Fragezeichen übergeben lassen...
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