Im Jahre 2015 hat Adobe die Aktualisierung seines zugekauften Color Grading Systems Speedgrade eingestellt und mit der Integration in Premiere und After Effects begonnen. So findet sich die Technologie dort nun in den sogenannten Lumetri-Panels wieder.
Tatsächlich helfen diese Cuttern, Regisseuren und Redakteuren mit sehr einfachen Mitteln die Farben eines Projektes gezielt zu kontrollieren und zu verändern. Jedoch gehen die Möglichkeiten der Lumetri-Panels für echtes Color Grading nicht weit genug, bzw. ist deren Handhabung einem klassischen Grading Workflow in den Augen vielen Anwender unterlegen.
Der neue Workflow versucht dabei eher die bewährten Light Room-Tools in Premiere nachzuahmen, damit auch Anwender, die keine professionellen Coloristen sind mit wenigen Reglern und LUTs schnell zu ansehnlichen Ergebnissen kommen können. Videos sind jedoch nicht Fotos und eine Farbkorrektur ist meist nur der erste Schritt in einem professionellen Grading Worklflow.
Bilal Alsurri kommt in seinem Medium-Beitrag somit zu der Auffassung, dass das Konzept der Integration gescheitert ist und viele Anwender mit echtem Grading-Bedarf zu Blackmagics DaVinci Resolve treibt.
Als treuer Premiere Fan hat er darum eine virtuellen Prototypen entwickelt, der veranschaulichen soll, wie sich ein professionelles Grading-System in das Creative Cloud Universum einordnen könnte. Die Lumetri CC getaufte App beschreibt er sehr detailliert mit vielen Screenshots und dürfte damit tatsächlich bei vielen Anwendern auf offene Ohren stoßen.
Definitiv ein diskussionswürdiges, nett zu lesendes Konzept, das Adobe aufgrund des verteilten Programm-Ansatzes der Creative Cloud im Kontrast zu Resolve durchaus gut stehen könnte...