Apple TV+ Streamingdienst startet im November für nur 4.99 Euro pro Monat

// 09:25 Do, 12. Sep 2019von

Apple hat neben der Vorstellung neuer Hardware auch weitere Infos zu seinem Streamingservice Apple TV+ bekanntgegeben. Er wird am 1. November in über 100 Ländern starten und nur exklusive, von Apple selbst produzierte Inhalte in 4K HDR und Dolby Atmos bieten - auch Offline. Apple TV+ läßt sich auf iOS, macOS, Fire TV, auf einigen Smart-TVs und im Browser anschauen.





Um im Umfeld der starken Konkurrenz von Netflix, Amazon und neuerdings auch Disney zu bestehen, setzt Apple auf sehr niedrige Abokosten: nur 4,99 Euro monatlich inklusive Familienfreigabe für bis zu sechs Familienmitglieder wird Apple TV+ pro Monat kosten. Nur Amazon Prime ist ähnlich günstig. Netflix dagegen kostet zwischen 8 und 16 Euro, Disney+ 6,30 Euro. Apple muss anhand des (noch) sehr kleinen Filmangebots (fünf Filme und vier Serien) darauf setzen, laufend hochqualitative Inhalte zu produzieren. Apple setzt dazu auf Kooperation mit namhaften Produzenten, Regisseure, Autoren und Schauspieler wie Steven Spielberg, M. Night Shyamalan, Reese Witherspoon, Jennifer Anniston,F. Murray Abraham, Jason Momoa und Oprah Winfrey.



§PIC1L§Es gibt - im Gegensatz zu den Konkurrenten - keinerlei Mediathek/Backkatalog in welchem User stöbern können, um je nach Lust und Laune den richtigen Film zu finden, Apple verspricht dafür jeden Monat mehrere neue Filme und Serien. Neue Serien werden scheibchenweise präsentiert: erst drei Episoden, dann wird eine neue pro Woche veröffentlicht. Für User ist Apples Angebot nur interessant, wenn jeden Monat mehrere der Neuproduktionen Gefallen finden. Und Apple setzt wohl darauf, dass 5 Euro/Dollar für viele User unter der Schmerzgrenze liegen und auch mal ein, zwei Monate ohne sehenswerte neue Inhalte nicht gleich zur Kündigung führen.

Wahrscheinlich wird Apple versuchen, Apple TV+ mit Hardware zu bundeln (eine Apple TV+ App wird zukünftig unter anderem auch auf Samsung SmartTVs installiert sein) und auch auf die Attraktivität seiner Marke setzen, um User zum Abonnement zu bewegen. Zudem versucht Apple eine Userbasis - und hoffentlich so Mund-zu-Mund Werbung - über sein Hardwaregeschäft zu bekommen: jeder neue Käufer eines Apple-Produkts erhält ein Jahr kostenloses Abo.





Warum Apple dieses erstmalige Experiment als Produzent von Content wagt (bisher hatte Apple ja nur über iTunes fremde Inhalte auf Pay-Basis verkauft), ist klar: die Gewinne im Hardwaregeschäft (vor allem immer noch iPhones) werden geringer, neue Grossinnovationen wie neue Gerätekategorien sind nicht in Sicht und so muss Apple auf neue Geschäftsfelder setzen, um seinen Börsenwert zu behaupten. Für aufwendige Produktionen ist genug Geld da: Apple will zunächst 6 Milliarden Dollar in das neue Geschäftsfeld investieren - zum Vergleich: HBO produziert für 2 Milliarden Dollar pro Jahr, Netflix produziert und kauft für 11 Milliarden Dollar pro Jahr neue Inhalte.








Für Filmemacher und im Filmbusiness Beschäftigte (auch hierzulande) ist jedenfalls ein zusätzlicher Player mit tiefen Taschen, der interessante, besondere Produktionen finanziert, eine gute Nachricht - besonders, wenn auch Apple wie die anderen Player zukünftig 30% seiner Filme in Europa produzieren muss. Eine große Einschränkung scheint es aber zu geben: Projekte für Apple TV+ sollen möglichst familienfreundlich und massentauglich sein - krasse, nicht jugendfreie Produktionen wird es also wohl nicht geben.










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