Apple iPhone XS und XS Max: riesiges 6.5 Zoll Display, virtueller Bokeh und bis zu 1.650 Euro teuer

Gestern war wieder Zeit für neue iPhones: Apple folgt dem allgemeinen Trend zu größeren Smartphones mit immer größeren Displays, dem Apple noch anfänglich unter Steven Jobs widerstanden hatte. Das neue iPhone XS besitzt ein 5.8" (2.436 x 1.125 Pixel) großes, das iPhone XS Max sogar ein 6.5" großes OLED Super Retina Display mit 2.688 x 1.242 Pixeln - beide mit 458 ppi.


Die neuen iPhones haben keine revolutionären technischen Neuerungen zu bieten, aber sie verbessern die eh schon sehr guten Eigenschaften noch weiter - die Kamera steht für das iPhone als (laut Apple) meistbenutztem Photoapparat der Welt hier natürlich besonders im Fokus und die Verbesserungen in Sachen Kamera (und Display) sind für Apple sehr wichtige Verkaufsargumente. Der Schwerpunkt der Verbesserungen liegt hier neben kleinen Hardware-Upgrades auf der Computational Photography, also der digitalen Berechnung von Bildern per Software.


iPhone XS Max
iPhone XS Max



SmartHDR

So nimmt der neue SmartHDR Modus (der ähnlich funktioniert wie der des Google Pixel) - der deutlich besser sein soll als der HDR Modus des jetzt abgelösten iPhone X - ständig Bilder auf, sobald die Photo App geöffnet ist. Es sind immer die letzten 4 Bilder und zusätzliche sekundäre Interframes mit verschiedenen Belichtungen sowie eine lange Belichtung für Schattendetails im Speicher.



Das bedeutet nicht nur, daß es bei der Aufnahme keinerlei Verzögerung (Lag) gibt, sondern ermöglicht es auch, per Neural Engine aus verschiedenen Bildbereichen der unterschiedlich belichteten Bilder ein optimales Photo zu kombinieren. Neu ist auch die Möglichkeit, mithilfe eines Bokeh-Sliders nachträglich eine simulierte Blendenstufe (f1.4 bis f16) einzustellen und so die Tiefenschärfe zu ändern.




Kamera

Die beiden iPhones nutzen neue Sensoren, die zwar wie das Vorgängermodell eine Auflösung von 12 Megapixeln besitzen, jedoch größer und damit lichtempfindlicher sind. Die Weitwinkel-Hauptkamera besitzt eine optische Bildstabilisierung (OIS) und ein 6-Element-Objektiv mit f/1,8, die daneben sitzende Telekamera mit ebenfalls 12MP und OIS nutzt ein 2x optisches Zoom-Objektiv mit f/2,4.



Für Filmer besonders interessant: beide Kameras können 4K Video mit bis zu 60fps aufzeichnen, HDR Video mit erweitertem Dynamikbereich mit bis zu 30 fps und Zeitlupenvideo in 1080p mit 240 und 120 fps. Video kann in den Formaten HEVC und H.264 aufgenommen werden - der Sound wird jetzt auch erstmals in Stereo aufgezeichnet.


SmartHDR
SmartHDR

Zudem ist auch das Video optisch stabilisiert und besitzt eine sogenannte Cinematic Videostabilisierung (1080p und 720p) - diese existiert allerdings schon seit dem iPhone 6S. Die Zeitraffervideos sind ebenfalls stabilisiert, gemeint ist damit vermutlich die übliche nachträgliche Bildstabilisierung bei Hyperlapse-Kamerafahren. Weitere Features der Kamera: ein kontinuierlicher Autofokus, Geotagging jetzt auch von Videos, die Aufnahme von 4K Video Fotos mit 8 Megapixeln während der Videoaufnahme und das Zoomen bei der Wiedergabe.






Display und weitere Features

Das neue OLED Super Retina Display hat einen um 60% größeren Dynamikumfang als das des iPhone X, unterstützt HDR und paßt sich per True Tone Technologie automatisch dem Umgebungslicht in Helligkeit und Farbtemperatur an.



Neu ist auch der Schutz vor (Salz-)Wasser und Staub nach dem IP68 Standard, d.h. die neuen iPhones besitzen eine Wasserfestigkeit bis zu 30 Minuten und in einer Tiefe von bis zu 2 Metern. Die Akkuleistung wurde bei beiden Modellen erhöht, so hält der des iPhone XS 30 Minuten länger, der des XS Max sogar 90 Minuten länger als das iPhone X. Der neue A12 Bionic Prozessor soll 15% schneller als der Vorgänger sein. Erstmals werden zwei SIMs unterstützt - eine davon jedoch nur per integrierter eSIM, dem neuen Standard für virtuelle SIMs, der allerdings noch nicht gut seitens der Netzbetreiber unterstützt wird.




Der Preis

Apple folgt seiner beim iPhone X erfolgreichen Strategie und schiebt die Preisgrenze weiter nach oben: die neuen Modelle übertreffen preislich das vor rund einem Jahr vorgestellte und jetzt schon eingestellte iPhone X noch weiter: so startet das iPhone XS mit 64 GB bei rund 1.150 Euro, das iPhone XS Max mit 64 GB bei 1.250 Euro - und wie immer läßt sich Apple zusätzlichen Speicherplatz teuer bezahlen: das 256 GB iPhone XS kostet 1320 Euro, die 512 GB Version 1550 Euro.



Ähnlich das iPhone XS Max: das 256 GB Modell kostet 1420 Euro und die Maximalausstattung mit 512 GB Speicher sogar 1.650 Euro. Das ebenfalls neue Modell XR ist etwas abgespeckt und richtet sich anders als die Top - auch preislich - Modelle mit nur einer Back-Kamera und einem LCD- statt OLED Display an ein etwas preisbewußteres Publikum, es kostet ab 850 Dollar (64 GB). Vorbestellt werden können alle Modelle ab dem 14. September, geliefert wird ab dem 18ten.


iPhones im Größenvergleich
iPhones im Größenvergleich


Ähnliche News //
Umfrage
  • Was hältst du von den neuen Bild/Video-KIs?





    Ergebnis ansehen
slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash