Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K - mit vollem MFT Sensor und 13 Blendenstufen // NAB 2018

Im Vorfeld waren ja schon die ersten Gerüchte durch firmeneigene Plakate auf der NAB angeteasert. Doch Blackmagic hat es ein weiteres mal verstanden, die heißesten Infos unter dem Deckel zu halten. Hier nun die Fakten zur jetzt offiziell vorgestellten Pocket Cinema Camera 4K.


Ganz so "pocket" wie das Original ist das neue 4K-Modell nun nicht geworden. Dazu hat sich der Formfaktor gravierend verändert und ist nun deutlich näher an die Form gehobener Systemkameras gerutscht. Auch die Bedienung passt sich interessanterweise näher einem klassischen digitalen Fotoapparat an. (Und fast nebenbei erwähnt kann die Pocket nun auch fotografieren und besitzt dafür sogar einen eigenen Button).





Die rechte Seite hat einen typischen Griff mit Auslöser für den Zeigefinger erhalten, sowie darüber drei Buttons für Shutter, ISO und Weißabgleich. Darunter findet sich auch noch ein entsprechendes Rädchen für den rechten Zeigefinger um die Blende einzustellen. In dieser Hinsicht ähnelt die Pocket Cinema Camera 4K in der manuellen Bedienung nun stark einer Panasonic GH4/5.



Der dickere Griff ermöglicht nun auch den Einsatz von leistungsfähigeren Akkus der Canon LP-E6-Serie. Auf der linken Seite ist das Gehäuse jedoch noch ausladender, wodurch sich die Mount deutlich mittiger befindet, als bei typischen MFT-Kameras. Hiermit sollte sich die Kamera mit zwei Händen deutlich griffiger am Gehäuse fassen lassen.





Ebenfalls untypisch wirken die großen Lüftungsschlitze, welche die Mount oberhalb umfassen. Jedoch will ein 4K-Sensor bei 60 Frames pro Sekunde auch gut gekühlt werden. Der Sensor selber ist ein typischer MFT Sensor mit ungefähr 19 mm Breite. Da es sich um ein Dual ISO-Modell handelt, das mit ISO 25.600 spezifiziert ist, ist die wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um den gleichen (Sony-)Sensor wie in der GH5s und der Terra 4K handelt. Blackmagic selbst nennt 13 Blendenstufen Dynamikumfang.



So gesehen reizt Blackmagic bei der neuen 4K-Pocket das MFT-Potential innerhalb der Spezifikation ziemlich aus. Einzig JVC hat schon außerhalb der "MFT-Norm" in der GY-LS300 einen S35-Sensor hinter einer MFT-Mount realisiert.



Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass die speziellen 0.58x Pocket-Speedbooster nicht mehr sinnvoll genutzt werden können. Die typischen MFT-Modelle mit x0.71-Faktor passen nun allerdings umso besser.



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Der Sensor selbst ist nicht beweglich gelagert, eine Bildstabilisation ist jedoch durch die aktive Ausführung der MFT-Mount immerhin mit entsprechenden MFT-Objektiven möglich.



Dank Mini-Mono-XLR-Eingang mit 48V-Phantomspeisung kann auch Ton professionell erfasst werden. Dazu gibt es einen Mikrofon- und einen Kopfhöreranschluss als Miniklinke. Und zwei Mikrofone wurden auch noch seitlich der Mount im Gehäuse platziert.



Neben einem HDMI-Anschluss in voller Größe ist auch noch ein USB-C Port integriert, der es in sich hat. Denn hierüber kann die neue Pocket direkt auf USB-Flash Drives aufzeichnen! Daneben besitzt sie auch einen CFast und einen SD/UHS-II-Slot. Auf alle Medien kann bei ausreichender Geschwindigkeit sowohl in ProRES als auch in CDNG RAW in diversen Dialekten geschrieben werden.



Alle Schnittstellen können auch durch abpfropfbare Gummilippen geschützt werden. Die erste Pocket hatte noch ungeschützte, offene Ports.



Statt eines klassischen Zubehörschuhs befindet sich mittig oben im Gehäuse nur ein Gewinde-Einlass, über den praktisch beliebiges Zubehör angeschraubt werden kann. Auch Bluetooth wurde integriert und die Bedienung der Menüs ist mit der anderen aktuellen Kameras identisch.







Das gigantische 5-Zoll Touch-Display an der Gehäuserückseite scheint nicht ausklappbar, aber bietet eine native HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln.



Zusammenfassend kann man sagen, dass die Anmutung der neuen Cinema Camera 4K keineswegs so klobig geraten ist, wie im Vorfeld angenommen. Sie wirkt vielmehr wie eine Mischung aus erster Cinema Camera und erster Pocket. Technisch gesehen ist die Pocket eigentlich eine kleine URSA Mini mit MFT-Sensor.



Die Kamera soll erst im September ausgeliefert werden und 1295 Dollar inklusive einer DaVInci Resolve Studio Vollversion kosten.


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