Blackmagic eGPU Pro: doppelt so schnell durch AMD Radeon RX Vega 56

Blackmagic hat heute ein neues Modell seiner externen Thunderbolt 3 Grafikkarte eGPU vorgestellt. Blackmagic reagiert mit der neuen eGPU Pro auf die Kritik an Performance der alten Blackmagic eGPU (mit AMD Radeon Pro 580) und verbaut jetzt mit der AMD Radeon RX Vega 56 eine GPU welche in manchen eGPU-Anwendungen die doppelte Perfomance bringt. Grade Notebooks mit schwacher GPU können von einer externen Grafikkarte enorm an Leistung bei rechenintensiven Aufgaben zum Beispel im Bereich Video-/Grafikbearbeitung profitieren.


So läuft die Spatial Noise Reduction von DaVinci Resolve 15 mit einem MacBook Pro und der eGPU 1.95x schneller als ohne, mit der eGPU Pro 3.13x schneller. Beim GPU-leistungsschwächeren MacBook Pro 13 ist die Beschleunigung insgesamt noch stärker: er wird 13.3-fach bzw. 21.36-fach beschleunigt. Die Film Grain Funktion arbeitet beim MacBook Pro 15 4.2-fach bzw. 8.17-fach schneller.


Blackmagic eGPU Pro
Blackmagic eGPU Pro

Die Schnittstellen der eGPU Pro ähneln der der eGPU - sie sind aber um einen DisplayPort erweitert. Beide Geräte vereinen eine externe GPU mit einer Dockingstation. Sie bietet wie die eGPU einen HDMI 2.0 Ausgang, einen weiteren Thunderbolt-3-Anschluss mit 85W-Stromversorgung, über den ein Notebook wie das MacBook Pro mit Strom versorgt werden kann sowie über vier USB‑3.1 (Gen1) Schnittstelle - verfügt aber zusätzlich noch über einen DisplayPort 1.4 Ausgang, welcher 5K Monitore unterstützt. So wird ein Notebook an die eGPU (Pro) nur über ein Thunderbolt 3 Kabel an die eGPU angeschlossen, über welches Strom ebenso wie Bild- und auch andere Daten transferiert werden - so kann an die eGPU (Pro) auch eine Tastatur, Maus und eine externe Festplatte und ein Monitor angeschlossen werden.


Blackmagic eGPU Pro Performance im Vergleich
Blackmagic eGPU Pro Performance im Vergleich

Die integrierte Radeon RX Vega 56 verfügt über 8 GB HBM2 VRAM, 3584 Stream Prozessoren und eine Memory Bandbreite von 410 GB/s. Die eGPU Pro unterstützt Apples Metal Programmierschnittstelle für 3D-Grafik, welche Programmen wie zum Beispiel DaVinci Resolve 15 den nahezu direkten Zugriff auf die Funktionen der Grafikkarte ermöglicht. Apple entwickelt den OpenGL und OpenCL Support nicht weiter - er wird in Zukunft wohl eingestellt werden. Allerdings war bisher die Performance von DaVinci Resolve unter OpenCL deutlich besser als unter Metal - das kann sich aber mit neuen Releases immer ändern.



In unserem Test der Performance von DaVinci Resole 14 unter Windows hat die AMD Radeon RX Vega 56 jedenfalls sehr gut abgeschnitten - auch im Vergleich mit einer Nvidia 1080Ti. Sie war mindestens ebenbürtig, bzw. konnte diese sogar noch etwas übertreffen.


Blackmagic eGPU Pro Schnittstellen
Blackmagic eGPU Pro Schnittstellen

Ein Nachteil der fertig-integrierten Lösung von Blackmagic im eleganten Aluminium-Gehäuse ist die fest verbaute Grafikkarte, die im Gegensatz zu anderen Lösungen - reinen eGPU-Gehäusen, die erst mit einer Grafikkarte ausgerüstet werden müssen - nicht später aufrüstbar ist. Allerdings ist das Gehäuse samt der eigenen Stromversorgung und Kühlung jetzt optimal auf die verwendete GPU angepaßt, was sich in ein einem sehr leisen Betriebsgeräusch von nur 18 dB niederschlagen soll.





Die Blackmagic eGPU wird ab November zum Preis von 1.359 Euro exklusiv im Apple Store verfügbar sein, die eGPU weiterhin für 695 Euro. Es können auch mehrere eGPUs eingesetzt werden, allerdings sollten diese aus Gründen der beschränkten Bandbreite nicht hintereinander geschaltet werden, sondern an die unterschiedlichen Thunderbolt 3 Ports eines Macs angeschlossen werden.




Kompatibilität mit alten Macs bzw. Thunderbolt 2 Macs

Die Blackmagic eGPUs funktioniert mit allen mit Thunderbolt 3 ausgestatteten Macs, auf denen macOS 10.13.6 oder höher läuft, die eGPU Pro mit allen Thunderbolt 3 Macs mit macOS 10.14 (oder höher). Dazu gehören 2016er (und später) MacBook Pros und 2017er iMacs und iMac Pros. Die Blackmagic eGPUs funktionieren nicht mit Thunderbolt 2 Computern, da diese nicht die für eine gute eGPU-Leistung erforderliche Geschwindigkeit aufweisen



PS: das gestern vorgestellt MacBook Air unterstützt jetzt auch erstmalig eGPUs.


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