Die Gerüchteküche war ja wieder bereits im Vorfeld im Bilde und so kommt Canons heutige Vorstellung der neuen EOS R5 C nun nicht völlig überraschend. Technisch basiert die EOS R5 C auf der seit fast 18 Monaten verfügbaren EOS R5, hat jedoch ein paar nicht unerhebliche Veränderungen mit auf den Weg bekommen.
Die EOS R5 C ist durch ihre hybride Verwandtschaft die bisher kleinste und leichteste (ca. 680 g) Cinema EOS Kamera. Sie verfügt über ein robustes Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung und ist trotz ihres Designs, das den Luftstrom von den elektrischen Komponenten trennt, staub- und spritzwassergeschützt.
Dieses aktive Kühlsystem verlängert zwar das ansonsten fast identische Gehäuse nach hinten, um Platz für notwendige Lüftungsschlitze zu schaffen. Dafür soll die Kamera dann aber auch stundenlang ohne Überhitzung arbeiten können.
So ermöglicht die R5 C wie ihre Schwester 8K RAW-Filmaufnahmen mit 30p - allerdings ohne Hitze- oder sonstige Aufnahmelimits. Zusätzlich kann das neue C(inema)-Modell sogar 8Kp60 bei obligatorischer Nutzung einer externen Stromquelle aufzeichnen. Man kann hierfür ein Netzteil oder auch eine entsprechend potente Powerbank nutzen.
Hohe Auflösungen zeichnet die EOS R5 C in 12 Bit Cinema RAW Light auf, welches nun eine Auswahl von drei Qualitätsstufen bereitstellt: RAW HQ (High Quality), RAW ST (Standard Quality) und RAW LT (Light Quality). Daneben unterstützt die EOS R5 C auch Canons XF-AVC Format (mit bis zu 810 Mbps) sowie vielseitige MP4-Optionen. Hiermit werden unter anderem 4K 10 Bit 4:2.2 mit bis zu 120p (inklusive Audio-Aufzeichnung!) möglich.
Aufgezeichnet wird auf 1x CFexpress 2.0 Typ B- und 1x UHS-II-SD. Hierbei kann gleichzeitig mit unterschiedlichem Format, unterschiedlicher Auflösung und Farbtiefe auf die beiden Slots parallel aufgezeichnet werden.
Wer nicht in RAW aufzeichnet findet neben vielen Consumer-Bildprofilen auch HDR-Unterstützung via PQ und HLG sowie Canon Log 3 inkl. Cinema Gamut. Der 45MP-Sensor unterstützt in der EOS R5 C sogar zwei Base ISOs (Dual Base ISO). Diese liegen (wie sonst typisch für Sony Sensoren) vier Blendenstufen voneinander entfernt (800/3200 ISO bei Canon Log 3). Auch das Canon Dual Pixel CMOS AF System ist mit von der Partie und soll auch bei hohen Frameraten für ein zuverlässiges Tracking sorgen.
Neben einem dreh- und schwenkbaren 3,2 Zoll-Touchscreen-LCD wurde auch ein 0,5 Zoll OLED-Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten verbaut. XLR-Audio lässt sich über den optional erhältlichen TASCAM CA-XLR2d Audio XLR Adapter nachrüsten.
Die EOS R5 C verfügt außerdem über einen speziellen Timecode Ein-/Ausgang für die Integration in ein professionelles Multi-Kamera-Setup.
Laut Canon konnte der Sensor aufgrund der aktiven Kühlkonstuktion bei der R5 C nicht mehr beweglich gelagert werden. Die Bildstabilisierung erfolgt daher primär im Objektiv und/oder digital durch überschüssige Randpixel.
Die Canon EOS R5 C soll voraussichtlich ab März 2022 zum Preis von 4.999,00 Euro (UVP) verfügbar sein.