Überraschend hat Canon heute (s)ein verstärktes PTZ-Engagement verkündet und dazu unter anderem gleich drei neue PTZ-Kameras angekündigt. Hintergrund ist der aktuell stark wachsende Markt für ferngesteuerte Videoproduktionen beim Live-Streaming.
Die PTZ-Kameras CR-N500 und CR-N300 eignen sich für den Einsatz in geschlossenen
Räumen, die CR-X500 wurde hingegen speziell für den Außenbereich entwickelt. Mit den Kameras stellt Canon dazu ein eigenes XC-Protokoll zur Steuerung der Kameras vor. Dieses Protokoll soll in Zukunft per Firmware Update sogar für die Cinema EOS-Kameras zur Verfügung stehen.
Die CR-N500 und CR-N300 unterstützen daneben auch praktisch alle bestehenden Protokolle wie RTMP/RTMPS, NDI|HX 2 oder RTP/RTSP. Beide Kameras ermöglichen das Streaming direkt an ein ausgewähltes Content Delivery Network für eine effizientere Produktion. Einzig die größere CR-N500 unterstützt die Modi Canon Log 3 / Wide DR, um in LiveStreams sogar HDR-Workflows zu ermöglichen.
Beide Kameras unterstützen Power over Ethernet (PoE+), HDMI und 3G- SDI. Die CR-N300 bietet darüber hinaus eine zusätzliche USB-Schnittstelle. CR-N500 und CR-N300 basieren auf einem DIGIC DV6 Prozessor und erreichen maximal 4K UHD 30p mit 4:2:2 10-Bit.
CR-N500 und CR-X500 besitzen 1,0-Zoll-Typ CMOS-Sensoren mit Dual Pixel CMOS AF. Die CR-N300 verfügt ebenso über den Dual Pixel CMOS AF, allerdings mit einem 1/2,3-Zoll-Typ CMOS-Sensor. CR-N500 und CR-X500 verfügen über einen 15fachen und die CR-N300 über einen 20fachen optischen Zoom. Die CR-X500 verfügt zusätzlichen über einen 30fach Advanced Zoom bei der Aufnahme in FullHD. Alle Kameras sind mit einer Bildstabilisierung ausgestattet.
Bei CR-N500 und CR-N300 lässt sich der Schwenk- und Neigeantrieb in Schritten von
0,1°/Sekunde hochpräzise ansteuern. Dies gelingt über die neue Fernbedienung RC-IP100 sowie der Remote Camera Control Application per IP. Oder eben mit vielen kompatiblen Drittanbieter-Controllern.
Die CR-X500 für den Außenbetrieb bewegt sich mit Ihren Spezifikationen dagegen auf einer anderen Schiene: Sie verfügt über ein robustes, wasser- und staubdichtes Gehäuse (Schutzklasse IP55) sowie sogar über einen Scheibenwischer. Sie wird nicht über LAN, sondern primär über eine serielle Schnittstelle ferngesteuert.
Das Videosignal wandert hier über eine 12G-SDI-Schnittstelle, was bei diesem Modell sogar 4K UHD mit bis zu 60p über ein einziges Kabel ermöglicht. Dank zwei DIGIC DV6 Prozessoren sogar mit 4:2:2
10-Bit.
Neu vorgestellt wurde als Steuerzentrale auch die Fernbedienung RC-IP100, mit der sich bis zu 100 PTZ-Kameras gleichzeitig´steuern lassen. Sie bietet direkte Kontrolle über Einstellungen wie Fokus, Weißabgleich und Belichtungszeit. Außerdem verfügt sie über einen Multifunktions-Joystick und eine professionelle Zoomwippe für die schrittweise Bewegung der Kamera und den sanften Übergang zwischen Weitwinkel- und Telezoom.
Sowohl über die RC-IP100 als auch die Remote Camera Control Application lassen sich bis zu 100 voreingestellte Positionen abrufen. Dazu gehört auch die Einstellung der Trace-Funktion, bei der bis zu zehn Bewegungsabläufe der Kameras angelernt werden, um sie dann als Sequenz mit nur einem Tastendruck "abfahren" zu können.
Die CR-N300 soll voraussichtlich ab Juni für 2499 Euro erhältlich sein, die CR-N500 soll sogar schon im Mai für 4999 Euro verfügbar werden. Zu dieser Zeit soll man auch schon den RC-IP100 für 1899 Euro erstehen können. Frühestens im Juli soll dann auch die "Outdoor" CR-X500 zu einem noch nicht bekannten Preis ausgeliefert werden.
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