Das erste (quasi) holographische Display für den Desktop: The Looking Glass

// 09:26 So, 29. Jul 2018von

Die Kickstarter Kampagne für das holographische Display "The Looking Glass" ist bereits nach kurzer Zeit erfolgreich finanziert - Grund dafür sind wohl die ziemlich überzeugend aussehende Beispiele, die wirklich hoffen lassen auf ein dreidimensionales Desktop-Display, welches ohne Headset oder 3D-Brille betrachtet werden kann.


Gedacht ist das neue 3D-Display vor allem für professionelle Anwender, also User, die mit 3D Objekten arbeiten und diese per holographisches Display in Echtzeit in echtem 3D betrachten und bearbeiten möchten, wie etwa 3D Artists, Unity Entwickler, Produktdesigner oder Architekten. Die dreidimensionalen Bilder können mit bis zu 60 fps auch bewegt dargestellt werden und können von mehreren Personen aus verschiedenen Winkeln betrachtet werden - ohne Extra-Brille.



Zum Vertrauen der Kickstarter Unterstützer hat wohl auch beigetragen, dass das Team schon erfolgreich zwei Projekte im Bereich der Darstellung von 3D abgeschlossen hat und schon funktionierende Prototypen sowie ein Ecosystem (SDK, 3D Model Importer und Apps) des neuen "Looking Glass" existieren.





Angeboten wird das Preview Holo-Display in zwei Größen: eine kleine Version mit 8.9" (22.6cm) und eine größere mit 15.6" (39.6cm) Version. In der beträchtlichen Dicke des durchsichtigen Plastik-Screens ähnelt es volumetrischen 3D-Displays, ohne aber eines zu sein. Per SDK können auch interaktive Apps mit allen möglichen auf dem Markt befindlichen Controllern (wie den Leap Motion Controller, Nintendo Switch Joy-Con Controllers, Intel RealSense, Microsoft Kinect, Xbox Game Controller) realisiert werden, z.B. um ein 3D Objekt im Display per Hand zu manipulieren (es zu drehen, skalieren oder zu transformieren). 3D Objekte können in den üblichen Formaten aus Programmen wie Maya, Blender, Solidworks, Z-Brush, AutoCAD oder Cinema4D importiert werden.


Looking Glass als Desktop Holo display
Looking Glass als Desktop Holo display


Das Display setzt nämlich auf eine relativ konventionelle 3D Technologie, nämlich lentikulare Linsen vor einem normalen LCD-Panel - im Fall des Looking Glass werden durch 45 Ebenen ebenso viele unterschiedliche Perspektiven ermöglicht - genug, um einen umfassenden 3D Eindruck zu bekommen und ein Objekt fließend und ohne Brüche aus verschiedenen Perspektiven anzuschauen. Im Gegensatz zu einem echten Holodisplay ist allerdings keine Sicht von rundum (360°) auf das 3D Objekt möglich sondern nur von einem Winkel von 50° - aber die Videos geben einen guten Eindruck von der Dreidimensionalität der Abbildung. Das Display wird über HDMI (und USB für den Strom) angeschlossen und erfordert eine leistungsstarke GPU - mindestens eine Nvidia GTX 1060.



Zur Auflösung werden leider keine Angaben gemacht, sie wird prinzipbedingt jedoch vermutlich ziemlich gering ausfallen - es müssen ja statt einem Bild 45 Einzelbilder - also jeweils eins für jede Perspektive - gleichzeitig berechnet und dargestellt werden und das bis zu 60 mal pro Sekunde bei bewegten Bildern.





Auslieferungsstart von "The Looking Glass" ist Dezember 2018, eine spezielle Betaversion soll schon im September erhältlich sein - der Preis bewegt sich zwischen rund 400 Dollar für das kleine Holodisplay und 2.000 Dollar für das Große. Es gibt auch sogenannte Interaction Bundels mit dem Leap Motion Controler. Interessanterweise sieht das Team Kickstarter nicht notwendig an zur Finanzierung (das Projekt war davor schon ausreichend finanziert), sondern als beste Verkaufsplattform, wo genau das passende Zielpublikum erreicht werden kann.







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-paleface-  //  14:48 am 29.7.2018
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