Der Crypto-Mining-Wahnsinn mit Grafikkarten hat bis auf weiteres glücklicherweise ein Ende gefunden und mittlerweile gibt es GPUs wieder zu den gleichen Preisen wie vor 18 Monaten. Allerdings hat Nvidia mit seinen neuen Turing-Modellen kürzlich eine neue Prouduktserie eingeführt, deren Preisschilder an beste Cryptozeiten erinnern und die offensichtlich erst einmal die Schmerzgrenzen potentieller Kunden ausloten sollen. So kostet das neue Topmodell RTX 2080 Ti Founders Edition rund 1.400 Euro Listenpreis (und ist dazu nach wie vor kaum erhältlich).
Doch nicht jeder Anwender braucht derartige Spitzenleistung für seinen Rechner zur Videobearbeitung. Denn bereits Karten der Mittelklasse zwischen 200 und 300 Euro Euro erlauben viele elementare GPU-Funktionen in 4K-Echtzeit. Wer sich vor rund zwei Jahren eine AMD RX480 oder eine Nvidia GTX 1060 gekauft hat, kann hiermit typische 4K-Projekte stemmen, ohne den Geldbeutel sonderlich zu strapazieren.
Doch während die Oberklasse der GPUs seitdem deutlich zugelegt hat, scheint sich in der Mittelklasse in den nächsten Monaten wenig zu bewegen. Weder Nvidia noch AMD lassen hier signifikante Verbesserungen der Leistung durch neue Chips erkennen.
Es zeichnet sich vielmehr ab, dass es in kürze nur sehr moderate Updates geben wird. Eine AMD RX 690 wird ca. 10 Przent schneller rechnen als die aktuelle 200 Euro Karte RX580. Und auch Nvidia wird als Konter erst einmal nur eine GTX 1060 mit leicht beschleunigtem Speicher dagegen stellen.
Wie es somit aussieht wird der GPU-Mainstream erst im nächsten Jahr eventuell ein deutliches Leistungsplus erfahren. Aber ist ja auch schön. Wer schon eine GTX 1060 oder eine RX480/580 hat, muss nicht neidvoll auf die kommende Generation blicken. Sondern kann davon ausgehen, dass er den Geschwindigkeitsunterschied eines Upgrades gar nicht bemerken würde.