Sony hat ein schnelleres und signifikant höher auflösendes OLED-Panel für den Einsatz als elektronischer Sucher vorgestellt (ECX339A), das jetzt Spekulationen über kommende Kamera-Modelle anheizt. Das OLED Panel bietet eine UXGA-Auflösung von 1600 x 1200 RGB-Pixeln. Das sind nochmal ungefähr 25 Prozent mehr als aktuell in gängigen Top-Kamera-Modellen (z.B. Panasonic GH5 oder Sony a7R III) verbaut werden (1280 x 960 RGB-Pixel). Eine Auflösung von 1600 x 1200 klingt vielleicht in 4K Zeiten nicht beeindruckend, jedoch ist diese Pixeldichte bei derart winzigen Panels durchaus bemerkenswert.
Das Mini-Display ist mit maximal 1.000cd/m2 dazu extrem hell und soll trotz der Erhöhung der Auflösung nicht mehr Strom verbrauchen als der Vorgänger ECX337A, der u.a. in der Sony A9 verbaut wurde.
Damit ein Sucher auch eine natürliche Wiedergabe ermöglicht, werden inzwischen Bildwiederholraten zwischen 120 und 240 fps gefordert. In voller Auflösung schafft das Sony ECX339A-Panel dann 120 fps, bei halbierter vertikalen Auflösung ist auch ein 240 fps-Modus möglich.
Aktuell kostet alleine das Mini-OLED-Panel als Muster fast 500 Dollar, ab November soll es in großen Stückzahlen verfügbar sein. Das weckt nun Spekulationen bei einigen Online Tech-Gazetten, dass dieses OLED-Panel als Sucher ja besonders gut zur kommenden A7s III passen würde. Die bisher mangelnde Verfügbarkeit des ECX339A soll dann auch als Grund herhalten, warum die dritte A7s bis heute noch nicht das Licht der Welt erblickt hat.
Wir persönlich denken jedoch, dass sich das neue "Standard-Modell" A7III unter Videofilmern aktuell so gut verkauft, dass Sony schlichtweg keine Notwendigkeit sieht, jetzt schon eine dritte A7s auf den Markt zu bringen. Aber man wird sehen.
Übrigens gibt es durchaus bereits OLED-Sucher mit FullHD-Auflösung, u.a. von Blackmagic. Allerdings zu stolzen Preisen und meist nur mit maximal 60 fps.
