Holo-Smartphone RED Hydrogen One im Hands-On

Eigentlich wollte RED sein neues, rund 1.200 (bzw. 1.600) Dollar teures holographisches Smartphone Hydrogen One schon seit April ausliefern, doch der Start wurde jetzt auf August verschoben.


Die zusätzliche Zeit ermöglicht es RED, Verbesserungen gegenüber dem angekündigten Modell zu realisieren, unter anderem die Möglichkeit, mittels der vorhandenen 3D-Kameras vorne und hinten auch holographische (.h4v) Bilder in Echtzeit zu schießen und auch zu previewen. Eigentlich war diese Möglichkeit nur für ein eigenes, über 700 Dollar teures spezielles H4V-Kameramodul geplant - die Vorbesteller/Käufer können sich also freuen. Außerdem soll die Auslieferung gleichzeitig über mehrere Mobilfunkbetreiber (in den USA AT&T und Verizon) erfolgen, was Zeit zur Koordination benötigt.


RED Hydrogen One - Quelle:The Verge
RED Hydrogen One - Quelle:The Verge

Am 19ten Mai hatte RED alle RED-User auch zu einem Preview der RED Hydrogen One eingeladen - von diesem Event gibt es jetzt neue Hand-On Berichte und auch Videos. Das gezeigte Modell war allerdings noch ein Protoyp. Sicher ist, dass das 5.7" große RED Hydrogen One einen 4.500 mAh Akku und Qualcomm Snapdragon 835 nutzen und das Display im 2D-Modus eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel besitzen wird.



REDs Ziel ist hochgesteckt: das Hydrogen One soll die Basis für ein multidimensionales Mediensystem legen, welches einerseits Bilder im neuen holographischen "4-view" Format aufnehmen und darstellen kann und andererseits per Modulen erweitert werden kann. Dafür besitzt es auf der Rückseite mehrere Pogostift-Kontakte, über welche zukünftige Module wie etwa Objektiv-Mounts angeschlossen werden können. Das erst Modul, das RED anbieten will, wird ein großer Kamerasensor sein - RED verrät noch keine weiteren Details, aber der Sensor wird eher in Richtung DSLRs tendieren als eine übliche Smartphonegröße haben. Das Kameramodul soll dann zusammen mit klassischen Objektiven (von Fuji, Nikon, Canon oder Leica) nutzbar sein.



Den Erfahrungsberichten aus dem Hands-On zufolge soll der 3D-Effekt sehr gut zur Geltung kommen - besser als bei bisherigen Geräten. Der 3D-Eindruck soll dafür sorgen, dass ein aufgenommenes Objekt auf dem Display scheinbar dreidimensional mit echter räumlicher Tiefe abgebildet wird und so von allen Seiten betrachtet werden kann. RED will rund um diesen eindrucksvollen Effekt ein ganzes Ecosystem aufziehen samt Streaming von .h4v Videos und auch VR180-Content. Recht beeindruckend soll auch das begleitende 3D-Audio sein.



Eine andere Anwendungsmöglichkeit ist eine Art "Holo-Chat", also ein holographischer Facetime Chat übers Netz zwischen zwei Hydrogen One Usern. Hier der Bericht von The Verge und der von cnet. Leider durften vom Holo-Display keine Photos oder Videos gemacht werden, weil laut RED der 3D-Eindruck systembedingt nicht repliziert werden kann.



Es bleibt aber abzuwarten, ob RED als Outsider schafft, wo andere versagt haben, nämlich um ein Smartphone herum ein funktionierendes Modulsystem aufzubauen - sei es auch nur für den Nischenmakrt Filmschaffender - oder ob RED das eigene neue holographische Format "4-view"-Format als neues Bildmedium etablieren kann. Auf jeden Fall ist es ein interessantes Tool für Besitzer einer RED Kamera, welches als Mini-Display und als Fernsteuerung für RED Kameras genutzt werden kann.






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