Intel Rocket Lake-S: Neue Core i-11000 Desktop CPUs vorgestellt

// 14:07 Fr, 19. Mär 2021von

Intel hat diese Woche seinen lang erwarteten Desktop-Konter zu AMD vorgestellt. Dieser hatte eine schwere Kindheit und zeigt nun immerhin "interessante" Ergebnisse.


Bei Intel lief es bekanntermaßen in den letzten Jahren in der Chip-Entwicklung nicht sonderlich rund. Auf die Verkaufszahlen und die Gewinne hatte dies jedoch kaum Einfluss, denn nicht zuletzt durch die Corona Krise verkaufen Chip-Hersteller gerade alles, was sich irgendwie produzieren lässt oder noch in Lagerecken zu finden ist.



Und Intel kann mit seinen Fabs eine Menge produzieren. Allerdings gibt es noch fast keine 10 nm Fabs mit entsprechendem Ausstoß, sondern das Gros der Produktion basiert immer noch auf dem schon ziemlich betagten 14nm-Prozess. Diesen darf man positiv betrachtet wohl als extrem ausgereift bezeichnen.





Die Chipentwicklung blieb natürlich nicht stehen und Rocket Lake-S sollte eigentlich schon längst mit 10nm von den Bändern laufen doch die Kapazität dafür ist schlichtweg noch (??) nicht da. Das ahnte Intel bereits vor 24 Monaten, weshalb man bei Rocket Lake S nun eine sogenannte Rückportierung gewagt hat. Das 10nm Design wird dabei in 14 nm produziert, was eine Menge Herausforderungen mit sich bringt. Unter anderem werden die Dies signifikant größer und der Stromverbrauch des neuen Chips dürfte neue negative Rekordmarken setzen.



Doch neben dem Stromverbrauch ist der Chip nun wahrscheinlich nicht komplett peinlich geworden. Vielmehr ist er gerade für Overclocker mit potenten Mainboards eine Interessante Spielwiese. So schafft er über deutlich 5 GHz Boost Takt und kann damit AMD zumindest in einigen Benchmarks wieder etwas die Stirn zeigen.



Die Ausstattung wirkt allerdings gespalten. Einerseits wird nun endlich auch PCI-E 4.0 unterstützt, andererseits steht diese Anbindung als 16x und 4x Ports zur Verfügung. Da die GPU den 16x-Port besetzt, bleiben für schnelle SSDs nur noch 4xLanes zur Verfügung. AMD bietet hier im direkten Vergleich eine doppelt so schnelle 8x-Anbindung.





Auch spezielle Features wie AVX-512, VNNI oder DLBoost verhelfen Intel momentan fast nur in Benchmarks einen messbaren Vorteil - in echten Anwendungen steht eine breite Unterstützung bis dato aus. Bei den integrierten Hardware-Codecs stellt Intel als Neuigkeiten 12 Bit HEVC sowie 10 Bit AV1 heraus.



Das größte Problem hat sich Intel jedoch mit dem eigenen Terminplan geschaffen: So soll mit Alder Lake bereits diesen Herbst ein Nachfolger im Desktopbereich folgen, der dann definitiv in 10nm gefertigt wird und mit DDR5 und wahrscheinlich auch PCIe 5.0 technologisch wirklich auf Augenhöhe mit den kommenden AMD-Prozessoren stehen soll. Wenn Intel diesen Zeitplan nicht noch kurzfristig kippt.



Rocket Lake-S soll offiziell ab 30. März in den Läden stehen. An diesem Tag sollten dann auch vergleichbare Benchmarks durch die üblichen, verdächtigen Fachmedien verfügbar sein. Erst dann wird sich ein klareres Bild ergeben, ob eine Investition in Intels letzte 14nm-Generation noch grundsätzlich sinnvoll ist.



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