Intels Cascade Lake-X Core X 10000 werden deutlich günstiger - Dank AMD?

// 13:35 Mi, 2. Okt 2019von

Angeblich aufgrund eines fehlinterpretierten NDAs lüftete Intel nun schon früher als erwartet die Preisgestaltung und Features seiner neuen HEDT-Linie. Als HEDT-Prozessoren vermarktet Intel Modelle, die sich am ehesten für den Workstation-Einsatz klassifizieren lassen, auch wenn sich diese Prozessoren in letzter Zeit ebenso gut als Prestigeobjekte für zahlungskräftige Gamer verkaufen ließen.


Gegenüber günstigeren Desktop-Prozessoren bieten HEDT-Modelle mehr Kerne, Quad-Channel Speicheranbindung und üppige PCIe-Lanes um mehr Grafikkarten und mehr Massenspeicher anschließen zu können. Gegenüber den noch teureren Xeons fehlen einige spezielle Server-Features. Dafür liegt der Takt der HEDT-Modelle meist noch etwas über vergleichbaren Xeons bzw ist sogar "unlocked", also frei wählbar.





In den letzten Jahren entwickelte sich der HEDT-Markt für Intel als nette Cash Cow in einer Nische von Spezialanwendungen, zu denen auch die Videobearbeitung gezählt werden darf. Blöd nur, dass AMD diesen Markt in den letzten zwei Jahren mit der Threadripper Plattform ziemlich in die Mangel genommen hat. Denn hier gelang es AMD besonders gut Prozessoren mit mehr Features für deutlich weniger Geld anpreisen zu können.



Lange Zeit war dennoch unklar, ob AMD in diesem Markt überhaupt relevante Marktanteile erobern konnte, weil AMDs HEDT-Prozessoren größtenteils an Enthusiasten verkauft wurden, die ihre Workstations selber zusammen bauen. Große OEMs wie Dell oder HP bieten in diesem Markt kaum komplette Rechner an, weshalb sich ein Marktanteil schwer ermitteln lässt.



Doch irgendwas muss AMD richtig gemacht haben, denn anders sind die wirklich drastischen Preissenkungen von Intel im HEDT-Segment nicht zu erklären. So wurden die für November erwarteten HEDT-Nachfolgemodelle von Intel im Preis praktisch halbiert (und damit ungefähr auf AMD-Niveau gesenkt.)



Dies lässt einerseits erahnen, mit welchen Margen hier Intel bisher gearbeitet hat und lässt andererseits die Hoffnung keimen, dass AMD bei der Einführung der dritten Threadripper-Generation im November ebenfalls mit den Preisen noch etwas nach unten gehen wird. Dem dann erwarteten 24-Kern Modell hat Intel allerdings gar nichts entgegenzusetzen, denn Intels neues Cascade Lake-X k Line Up endet bei 18 Kernen für nun knapp 1000 Euro.



Den potentiellen Käufer darf es freuen, wobei sich bei uns persönlich nach einem Update von 6 auf 14 Kernen im Frühsommer eher Ernüchterung breit gemacht hat. Denn nachdem in der Videobearbeitung immer mehr Rechenleistung auf die GPUs abgewälzt wird, wird die Leistung des Hauptprozessors immer unrelevanter. Wir würden aktuell kaum zu mehr als schnellen 8 Kernen greifen.



Selbst die Dual-Channel Speicher Anbindung einer normalen Desktop CPU scheint nach unserer Erfahrung für 4K-Bearbeitung schon ausreichend zu sein. Und mehr als eine gute Grafikkarte schafft man nur äußerst selten überhaupt sinnvoll auszureizen. Darum sind auch die üppigen PCIe-Lanes dieser Plattformen in den meisten Fällen für die Videobearbeitung überdimensioniert.


Leserkommentare // Neueste
Valentino  //  16:02 am 2.10.2019
Weil es hier gerade zum Thema passt, es gibt auch so langsam die ersten AMD Mainboards mit Thunderbolt3 Schnittstelle, eines davon wurde vor ein paar Tagen von der Hardwareluxx...weiterlesen
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