JVC GY-HC500 und 550 - Profi-Camcorder u.a. mit ProRES-Recording auf M.2-SSDs // IBC 2018

// 13:14 Di, 11. Sep 2018von

JVC schafft es immer wieder mit höchst innovativen Kamera-Ideen auf den Markt zu kommen, die -zumindest in Europa- oft nur wenig gewürdigt werden. Vielleicht weil JVC hauptsächlich im Broadcastmarkt aktiv ist, der bekanntlicherweise neuen Technologien gegenüber eher konservativ eingestellt ist.


So werden die neuen 1 Zoll-Camcorder GY-HC500 und GY HC550 auch in erster Linie wieder als Streaming-Camocorder beworben, die direkt aus der Kamera IP-Streams für IP-Netzbasierte Produktions- und Studio-Umgebungen ausgeben können. Ein Markt, in dem JVC seit längerem erfolgreich mitmischt.



Die JVC GY-HC500
Die JVC GY-HC500


Die JVC GY-HC500/550 beherrschen neben den gängigen Broadcast HD-MPEG-2 Formaten auch H.264 in HD und UHD mit bis zu 10 Bit 4:2:2 Aufzeichnung. Bemerkenswert ist jedoch vor allem die zusätzliche Unterstützung von ProRES 422HQ, 422 und 422 LT bei 10 Bit mit bis zu 60p. In FullHD sollen sogar 120 fps möglich sein.



Die Kameras bieten zwei SDHC- / SDXC-Speichersteckplätze, jedoch gibt es für die höheren ProRES-Datenraten auch noch die Option der Aufzeichnung auf M.2 SSDs. Die bisher Verfügbaren Informationen hierzu sind noch etwas schwammig, jedoch deuten wir die japanische Übersetzung so, dass in der Kamera ein zusätzlicher M.2-Slot verbaut wurde. Da M.2-SSDs aus dem PC-Bereich ein fantastisches Verhältnis aus schnellem Speicher und großen verfügbaren Kapazitäten bei niedrigen Preisen bieten, ist dies eine tolle Idee. Gegenüber vergleichbarem CFast-Speicher (ab ca. 70 Cent/GB) kosten M.2-SSDs aktuell nur ca. ein Fünftel (ab 14 Cent/GB). Allerdings sind M.2 SSDs eigentlich nur für den internen Einbau in Laptops und PCs vorgesehen, weshalb JVC eigene Caddys unter dem Zubehör-Namen "KA-MC100" auf den Markt bringt. Wie gesagt, alles unter dem Vorbehalt, dass wir die japanische Pressemitteilung richtig verstanden haben.



Eine typische M.2 SSD bietet kein schützendes Gehäuse
Eine typische M.2 SSD bietet kein schützendes Gehäuse


Die übrigen Daten der Henkelmänner lesen sich recht standesgemäß: Der 1-Zoll Sensor löst mit ziemlich 4K-nativen 9 MPixeln auf, wobei JVC eine Dynamik von bis zu 12 Blendenstufen verspricht. Diese können auch per JVCs eigener J-Log-Kurve logarithmisch aufgezeichnet werden. Auch ein HLG-Profil ist vorhanden.



Es gibt einen dreistufigen ND-Filter (AUS, 1/4, 1/16, 1/64) der hinter einem 20fach Zoom-Objektiv sitzt (F 2,8 bis F 4,5, 20-facher Zoom, f = 9,43 mm bis 188,6 mm (umgerechnet auf 35 mm: f = 28 mm bis 560 mm). Dieses Objektiv besitzt drei Objektiv-Ringe sowie eine Zoomwippe.



Beide Kameras bieten nicht nur Live-Streaming, FTP-Dateiübertragung und Fernsteuerung der Kamera über IP, sondern auch Feedbackvideo über IP sowie IFB-Audio-Return. Die GY-HC550 bietet zusätzlich integrierte Wireless LAN-Antennen, integrierte Broadcast-Grafik-Overlays und Zixi-Protokoll-Unterstützung für Streaming-Anwendungen.



Beide Kameras sollen ab Januar 2019 verfügbar sein. Preise wurden noch nicht kommuniziert.


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