Leica SL2: Profi Vollformat-Systemkamera mit Sensorstabilisierung und 5K Videoaufnahme

Leica hat mit der SL2 das Nachfolgemodell der spiegellosen, vor vier Jahren eingeführten Vollformat Profi-Systemkamera SL1 vorgestellt. Die SL2 bringt viele Neuerungen mit, wie etwa eine Bildstabilisierung per 5-Achsen Sensor-Shift-Technologie, einen neuen, überarbeiteten Autofokus sowie eine höhere Auflösung von 47 Megapixeln (8.368x5.584 Pixel), was fast einer Verdoppelung gegenüber den 24 Megapixeln der SL1 entspricht.


Im sogenannten Multishot-Modus kombiniert die SL2 sogar mithilfe des neuen Bildstabilisators, der den Sensor minimal um einen halben Pixel zwischen den einzelnen Bildern bewegt, acht Aufnahmen zu einem einzigen 187 Megapixel RAW Bild.


Leica SL2
Leica SL2

Die SL2 bietet weiters im Fotobereich einen großen Dynamikbereich, eine Farbtiefe von 14 Bit pro RGB-Kanal und eine Empfindlichkeit von bis zu ISO 50.000. Sie nimmt mit dem elektronischen Verschluß Serienbilder mit 20 Bildern pro Sekunde und mit dem mechanischen Verschluss bei 10 Bildern pro Sekunde auf. Eine neue Option zum Ausschalten der Rauschunterdrückung ermöglicht bessere Langzeitbelichtungen.




AF

Der neue Leica Objekterkennungs-AF soll für einen schnellen AF sorgen und bietet neben einer Reihe von Modi und Funktionen, inklusive Gesichtserkennung auch die Möglichkeit, je nachdem ob sich ein Objekt bewegt oder stillsteht, automatisch zwischen Bewegungs- und Fokuspriorität umzuschalten. Die vielen weiteren Verbesserungen betreffen unter anderem auch den neuen schnellen Maestro-III-Prozessor und die erstmalige IP54 Schutzklasse des 835g schweren Gehäuses, welche Schutz gegen Staub und Spritzwasser bietet.




L-Mount

Per L-Bajonett ist die Leica SL2 nicht nur mit SL-Objektiven kompatibel, sondern auch mit den Objektiven des TL-Systems und, über Adapter, mit den Objektiven der Leica M-, S- und R-Systeme. Die L-Mount-Allianz erweitert diese Möglichkeiten noch einmal, indem sie SL2-Fotografen durch die Möglichkeit gibt, L-Mount Objektive von Panasonic und Sigma zu nutzen.



Leica SL2
Leica SL2



Video

Die Video-Sensorauslesungen der SL2 gibt Leica wenig videoafin als 35mm (Vollformat-Auslesung) und APS-C (S35-Auslesung) an. Und die 4K und HD-Formate in der APS-C-Auslesung sind größer als die spezifizierten Videoauflösungen aber sei es drum. Hier die Original-Angaben von Leica in Sachen Videoauflösung der SL2:



Video-Auflösungen:


35 mm - 5K 8368 x 5584 (Full scan) 4992 x 3744


35 mm - C4K 8192 x 4320 (Pixel mix) 4096 x 2160


35 mm - 4K 7680 x 4320 (Pixel mix) 3840 x 2160


35 mm - Full HD 8368 x 4712 (Pixel mix) 2790 x 1572


APS-C - C4K 5504 x 3096 (Full scan) 5504 x 2912


APS-C - 4K 5504 x 3096 (Full scan) 5504 x 3096


APS-C - Full HD 5504 x 3096 (Pixel mix) 2752 x 1548



Auch im Videobereich bringt die SL2 einige Verbesserungen, so kann sie jetzt 5K mit 29,97/25 oder 23,98p sowie DCI oder UltraHD 4K mit bis zu 60 Bilder pro Sekunde aufnehmen (mit 1.5x Crop oder nahezu FullScan), im FullHD-Modus mit bis zu 180 fps. 60p- wie auch 50p-Video wird als 8-Bit 4:2:0 aufgenommen, 30p und darunter als 10-Bit 4:2:2 Stream - letztere können mit Leicas proprietärer L-Log Gammakurve oder mit Standard HLG aufgezeichnet werden. Im Hinterkopf sollte man behalten, dass das 5K-Material der Leica SL2 unseres Wissens nach in 8 Bit aufgezeichnet wird.





Die Aktivierung des Cine-Modus verleiht der SL2 manuelle Kontrollen: aus ISO werden ASA, die Belichtungszeit wird in Grad der Umlaufblende angegeben und die Blendenstufen, die das Öffnungsverhältnis anzeigen, werden durch T-Stops ersetzt, die die tatsächliche Lichtmenge angeben, die durch das Objektiv auf den Sensor fällt. Der Anschluß von Audiogeräten an die Leica SL2 erfordert keine Adapter mehr, da die Kamera nun über eingebaute Kopfhörer- und Mikrofonbuchsen verfügt, ergänzt durch einen vollwertigen HDMI-Anschluss (mit 10-Bit) für externe Monitore. Die Aufnahme erfolgt mittels der zwei SD-Kartensteckplätze, die beide für UHS-II-Geschwindigkeiten geeignet sind.







Display und Bedienung

Die Bedienung erfolgt über das 3,2" Touchscreen-Display mit 2,1 Megapixeln (960x720 Pixel), welches die wichtigsten Aufnahmeparameter anzeigt, die sich per Touch ändern lassen, sowie ein Klickrad, einen Joystick und drei individuell konfigurierbare Tasten. Durch zwei spezielle Statusmenüs für Photo und Video können die Parameter für beide Aufnahmemodi völlig unabhängig voneinander eingestellt werden. Des weiteren gibt es einen großen elektronischen Sucher mit 5,76 Megapixeln (1.600x1.200 Pixel) und eine kleine Statusanzeige oben auf der Kamera, welche wichtige Aufnahmeinformationen anzeigt.




Bedienung per App

Die Leica SL2 kann auch mittels Leicas FOTOS App (Android/iOS) direkt wie Wi-Fi gesteuert werden. So kann auf die Live-View-Funktion zugegriffen werden per Smartphone oder Tablet und so aufnahmerelevante Einstellungen wie Blende, ISO, Verschlusszeit sowie Belichtungskorrektur aus der Ferne geändert oder die Aufnahme ausgelöst werden.



Die Leica SL2 wird ab dem 21. November zu einem Listenpreis von rund 6.000 Euro erhältlich sein.



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