Licht und Schatten im Film Noir am Beispiel "Odd Man Out" (1947)

// 14:01 Sa, 8. Jul 2017von

"It´s all light and shade" -- im Rahmen der "Deconstructing Cinematography" Series zeigt DoP Ben Smithard anhand einiger Einstellungen aus Carol Reeds "Odd Man Out" (1947), wie dort mit der Lichtsetzung gearbeitet wurde, um nicht nur Stimmungen zu kreieren, sondern auch den Zuschauerblick und die Wahrnehmung unauffällig zu lenken. Ein spannendes Thema, das er für unseren Geschmack gerne noch etwas ausführlicher hätte besprechen können.





Bei "Odd Man Out" handelt es sich um einen britischen Film Noir, der wie auch "Der dritte Mann" auf die für dieses Genre typische Lichtgestaltung setzt. Zwar besteht das Bild ja bei jedem in Schwarzweiss gedrehtem Film im Grunde mangels Farbinformationen aus Licht und Schatten, doch in der Regel wurde auf eine relativ ausgewogene, harmonische Ausleuchtung gesetzt, sodaß die Bilder mehr Grauabstufungen aufweisen und die Inhalte leicht zu erkennen sind. Ganz anders jedoch beim Film Noir, wo die düster-dramatische Stimmung sich durchaus auch in eher dunkle Bilder niederschlägt. Starke Schattenwürfe und in der Folge auch extreme Kontraste finden sich hier, mit denen man natürlich interessante Bilder komponieren kann. Und dabei übrigens auch Geld sparen, da weniger Lampen in kürzerer Zeit aufgebaut wurden und auch das Set nicht in allen Details ausgearbeitet werden mußte, wie dieser schöne Artikel über die Bildgestaltung im Noir beschreibt -- "It´s not what you light, it´s what you don´t light" (John Alton).




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