Looking Glass 8K: Das erste holographische 8K Display

// 12:09 Mi, 13. Nov 2019von

Die Macher des Kickstarter Projekts The Looking Glas haben eine Weiterentwicklung ihres holographischen Displays, welches die Darstellung von 3D ohne Headset oder 3D-Brille ermöglicht, vorgestellt. Das neue Display ist mit 32" deutlich größer und besitzt eine höhere Auflösung als alle bisher existierenden Holo-Displays, da es auf einem 8K 10-Bit Panel beruht.


Wie die Vorgängermodelle der 2018er Kickstarterkampagne - welche allerdings nur 8.9" bzw 15.6" groß waren - bietet es von einem Bild 45 Ansichten aus unterschiedliche Blickwinkeln, welche wie bisher über eine lentikulare Linsen vor einem normalen LCD-Panel ermöglicht werden - zum Vergleich: das inzwischen eingestellt RED Hydrogen 3D-Smartphone hatte mittels H4V Format nur vier Perspektiven.


Looking Glas 8K Holo Display
Looking Glas 8K Holo Display

Diese 45 Perspektiven genügen, um einen umfassenden 3D Eindruck zu bekommen und ein Objekt fließend und ohne Brüche aus verschiedenen Perspektiven anzuschauen. Die hohe Basisauflösung von 8K (7.680 × 4.320 Pixel) ermöglicht so Einzelansichten mit höherer Auflösung als bisher. Die Technik wurde offensichtlich auch in so weit verbessert, daß der Linsenvorsatz nicht mehr so dick sein muss wie bisher - rund 10 cm sind es jetzt.



Im Gegensatz zu einem echten Holodisplay ist allerdings keine Sicht von rundum (360°) auf das 3D Objekt möglich sondern nur von einem Winkel von 50° - aber die Videos geben einen guten Eindruck von der Dreidimensionalität der Abbildung. Das Display wird über zwei DisplayPort Eingängen fürs Bild (und USB für den Strom) angeschlossen und erfordert eine leistungsstarke GPU.





Gedacht ist das neue 3D-Display primär für professionelle Anwender, also User, die mit 3D Objekten arbeiten und diese per holographisches Display in Echtzeit in echtem 3D betrachten und bearbeiten möchten, wie etwa 3D Artists, Mediziner, Unity Entwickler, Produktdesigner oder Architekten. Aufgrund seiner Größe ist das 8K Looking Glas allerdings erstmals auch als Werbedisplay fürs Marketing einsetzbar. Die dreidimensionalen Bilder können mit bis zu 60 fps auch bewegt dargestellt werden und - der eigentliche Clou der Holo Technik - können von mehreren Personen aus verschiedenen Winkeln ohne extra 3D-Brille betrachtet werden. Die eingebundenen Bild geben eine vage Vorstellung vom 3D-Effekt: dreidimensionale Objekte können so scheinbar vor oder hinter dem Bildschirm dargestellt werden.







Es soll mithilfe der mitgelieferten neuen Suite von SDKs und Utilities möglich sein, nahezu jeden 3D Inhalt/Modelle für das System umzuwandeln. Per SDK können auch interaktive Apps mit allen möglichen auf dem Markt befindlichen Controllern (wie den Leap Motion Controller, Nintendo Switch Joy-Con Controllers, Intel RealSense, Microsoft Kinect, Xbox Game Controller) realisiert werden, z.B. um ein 3D Objekt im Display per Hand zu manipulieren (es zu drehen, skalieren oder zu transformieren). 3D Objekte können in den üblichen Formaten aus Programmen wie Maya, Blender, Solidworks, Z-Brush, AutoCAD oder Cinema4D importiert werden.





Das neue, rund 28.6kg schwere 8K Holo-Display wurde schon öffentlich vorgeführt und die Modelle der erste Beta-Version sind bereits verkauft - Bestellungen werden jetzt angenommen für die nächste Produktionscharge, welche im Frühjahr 2020 ausgeliefert werden soll - vom vorherigen Modell des "The Looking Glas" wurden bisher schon mehrere tausend Modelle ausgeliefert. Der Preis ist noch nicht öffentlich kommuniziert, wird aber wohl auch aufgrund des verwendeten 8K Panels wohl ziemlich hoch sein - zur Orientierung: das 15.6" Modell jedenfalls kostete bisher 3.000 Dollar. Vorerst zielt man auf Geschäftskunden, später soll aber auch Consumermarkt bedient werden.


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