Wir haben schon mehrfach über Martin Scorceses aktuelle Mafia-Filmproduktion „The Irishman“ auf slashCAM berichtet. Nach einem kurzen Kino-Debut ist es heute auf Netflix soweit. „The Irishman“ soll ab diesem Mittwoch auch auf Netflix verfügbar sein. Passend zum Thema berichtet DOP Rodrigo Prieto hier über das Arbeiten mit dem großen Regie-Altmeister:
Spannend bei „The Irishman“ finden wir hier auch das technische Setup, um die Herausforderung der digitalen Verjüngung von De Niro & Co und analogem Filmmaterial zu bewältigen. Einerseits wurde für das „digitale Makeup“ mit kontinuierlich drei (!) digitalen Kameras / ARRI und RED) aufgenommen und andererseits auf Negativfilm. Um die Sequenzen bestmöglich matchen zu können, entwickelte Rodrigo Prieto eigene LUTs für die digitalen Kameras.
Interessant auch seine Aussagen zum speziellen 70er Jahre Licht in Innenräumen/Restaurants sowie zum Arbeiten mit Scorcese am Set, der bei jedem Take die Arbeit beim Schnitt bereits im Kopf zu haben schien ...
Wer sich einen Eindruck von der Bildwelt machen möchte, die Scorcese und Prieto in „The Irishman geschaffen haben, findet hier den dazugehörigen, offiziellen Trailer zum Film.
Wir sind schon sehr gespannt darauf, wie sich eine „Kino-Ikone“ wie Martin Scorcese im Streaming-TV anfühlt … Mit dem einerseits kontinuierlich steigenden Konkurrenzdruck der Streaminganbieter untereinander und andererseits dem Angriff auf das etablierte Studio/Kinosystem werden wir in Zukunft vermutlich häufiger auch Mischformen bei der Distribution von großen Streaminproduktionen sehen. Denn um bei den prestigeträchtigen Oscars dabei sein zu können, müssen die Filmproduktionen von Streaminganbietern auch kurz im Kino gelaufen sein - genau so wie in diesem Fall von "The Irishman" ...