Schon seit mehreren Jahren experimentieren Forscher mit der Speicherung digitaler Daten auf dem über 3 Milliarden Jahre alten Speichermedium der DNA (Desoxyribonukleinsäure), welche die Grundlage des Lebens darstellt. Interessant für die Forschung macht die DNA ihre extrem hohe Speicherkapazität bzw. Datendichte - weitere ebenfalls wichtige Eigenschaften für ein Speichermedium wie etwa Zuverlässigkeit und Langlebigkeit hat die DNA ja bereits bewiesen.
Theoretisch passen in einen kleinen Würfel DNA 200 Exabytes (200 Millionen Terabytes) und 1 Gramm DNA enthält 215 Petabytes (d.h. 215.000 Terabytes) an Daten. Die in den letzten Jahren im Rahmen der Biotechnologie immer weiter entwickelte Technik des DNA-Sequencing und der DNA-Synthese liefert die Grundlage für die jetzt im Bereich Informationstechnologie entwickelten DNA-Speicherverfahren.
So funktioniert die Speicherung in DNA:
Zur Speicherung werden die digitalen Daten des Videos erst in den aus den vier Nukleinbasen Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin bestehenden Code der DNA übersetzt und dann in DNA-Sequenzen mit je 150 Nukleinbasen synthetisiert. Zur Konservierung und Stabilisierung werden Millionen dieser DNA-Sequenzen in Nanometer grosse Glaskügelchen eingebettet. Diese Kügelchen werden in eine Gel-artige Flüssigkeit eingebracht. Eine Million DNA-Kopien der ersten Folge von "Biohackers" befinden sich in dieser pinken Flüssigkeit, sie sollen mindestens 1.000 Jahre lang auslesbar sein.
Um das in DNA codierte Video anzuschauen, muss die DNA-Sequenz dann mithilfe eines Sequencers wieder in binäre Informationen zurückübersetzt werden. Noch ist diese Technologie nicht alltagstauglich, aber in Zukunft ist ein an einen Computer angeschlossener kleiner Sequencer zum Lesen von Daten auch im Büro vorstellbar. Dann wird hoffentlich auch die Lesegeschwindigkeit schneller werden - momentan dauert das Auslesen der "Biohackers"-Folge noch drei Tage.
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