Neue (4K-)Camcorder von Canon - XF400/405, XA11/15 und GX10 // IBC 2017

// 11:35 Di, 12. Sep 2017von

Das ist nun doch eine Überraschung: Nachdem in den letzten Jahren keine typischen Camcorder-Modelle mit neuer Technologie vorgestellt wurden hat Canon heute fünf neue Camcorder vorgestellt. Und drei davon sogar mit 4K (UHD/50p) Aufzeichnung, was für Canon in dieser Geräteklasse ein Novum darstellt.


Bei vier von den Modellen handelt es sich allerdings nicht um typische Consumer-Camcorder, sondern um Geräte die allesamt das Pro-Segment bedienen sollen. Dies zeigt sich schon in der durchgängigen XLR-Ausstattung aller Geräte. Weiters handelt es sich bei den Geschwisterpaaren XF400/XF405 und XA11/XA15 um jeweils fast baugleiche Geräte. Der einzige Unterschied liegt darin, dass die 5er-Modelle (XF405 sowie XA15) einen zusätzlichen SDI-Ausgang besitzen.



Dazu gesellt sich noch die Legria GX10 als Consumer-Modell, die ebenfalls den XF400/405-Modellen sehr ähnlich ist, jedoch weder SDI noch XLR mitbringt.



Die Legria GX10 von Canon
Die Legria GX10 von Canon


Canon XF400, XF405 und Legria GX10



Das spannendste Drillings-Pärchen ist definitiv die XF400/XF405 bzw. die GX10: Hier werkelt ein 1-Zoll CMOS-Sensor hinter einem neu entwickelten 15fach Zoomobjektiv mit kb-äquivalenter Brennweite von 25,5mm - 382.5mm (F2.8-4,5, 58mm Filterduchmesser). Ein integrierter dreistufiger ND-Filter hilft bei zu viel Licht im Motiv (ND1/4, ND1/16 und ND/64).



Die Kamera kann in 4K UHD mit bis zu 50fps aufzeichnen und bietet in FullHD auch eine 100 fps SlowMotion. Aufgezeichnet wird entweder in MP4 oder später per Firmware-Update in XF-AVC, wobei hier bislang nur eine Datenrate von 150 Mbit in 4K kommuniziert wurde. Das Canon XF-AVC Video-Format soll erst mit einem zukünftigen Firmware-Upgrade voraussichtlich ab dem 1. Halbjahr 2018 verfügbar sein und scheint nur für die Profi-Modelle der XF-Serie bereitgestellt zu werden.



Zwei SD-Speicherkartenslots ermöglichen entweder die fortlaufende als auch die gleichzeitige Backup-Aufnahme. Neben einer analogen Fernbedienungs-Buchse findet sich sogar eine Ethernet-Schnittstelle sowie integriertes WLAN.



C-Log scheint als Bildprofil nicht integriert, jedoch ein Wide DR Modus, dem Canon einen Dynamikumfang von 800% zuschreibt.



Ein angeblich 5-achsiger Bildstabilisator soll Verwacklungsunschärfen reduzieren und der Sensor besitzt auch die Auslegung für den DUAL-Pixel Autofokus. Das Touch-LCD ermöglicht u.a. eine Fokus-Steuerung. Zu den verschiedenen AF-Optionen gehören AF mit Gesichtspriorität und oder ausschließlich, wenn ein Gesicht erkannt wird. Darüber hinaus steht der Dual Pixel AF Focus Guide zur Verfügung, den man schon von den neueren Cinema EOS Modellen kennt. Mit dieser Funktion wird die manuelle Fokussierung erleichtert, indem visuell dargestellt wird, ob das Motiv korrekt fokussiert ist.



Wie schon bei vielen Vorgänger-Modellen ist bei der XF400/405 der Griff mit den XLR-Verbindungen abnehmbar, wodurch der Body deutlich entschlackt werden kann. Auffällig sind auch die großen Lüfterschlitze, die wohl vor Überhitzung des Sensors schützen und auf einen integrierten Lüfter hinweisen.





Canon XA11 und XA15



Die XA15 und XA11 sind offensichtlich ein weiteres mal alte Bekannte in neuem Versionsnummern-Kleid. Während die wirklich neuen Modelle XF400/405/GX10 mit einem Dual DIGIC DV 6 Signalprozessor ausgestattet sind, werkelt in den Modellen XA11/15 “nur” ein schon betagter DIGIC DV4 Bildprozessor. Hiermit können die X11 und X15 maximal Full-HD-Videos in 50p mit 35 Mbps aufzeichnen. XF-AVC gibt es nicht und wurde auch nicht per Firmware-Update angekündigt. Als Aufzeichnungsformate stehen somit nur AVCHD und MP4 zur Verfügung.







Insgesamt ähneln die beiden kleinen Modelle somit fast komplett den schon seit 2015 erhältlichen Modellen XA30 und XA35, die wiederum schon kaum veränderte XA20 und 25 Modelle aus dem Jahr 2013 waren.



Auch die übrigen technischen Daten legen den Verdacht nahe: Den 20fach optischen Zoom (äquivalent KB-Vollformat: 26,8 bis 576mm) gab es mit diesen Werten schon bei den Vorgängern, allerdings schreibt Canon in der aktuellen Pressemitteilung, dass “das neue Objektiv mit optimiertem Hi-UD-Glas (...) chromatische Aberrationen” reduzieren soll. Auch Wide DR und Zeitlupen Zeitraffer von (0,4fach bis 1.200fach) gab es schon bei den Vorgängern.



Die wirkliche News sind daher definitiv die drei 4K-Modelle XF400, XF405 und Legria GX10. Die Preise und Verfügbarkeiten:



XA11 1499 Euro (Oktober 2017)


XA15 1999 Euro (Oktober 2017)


Legria GX10 2599 Euro (November 2017)


XF400 3199 Euro (November 2017)


XF405 3699 Euro (November 2017)



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