Offiziell wird die neue Mavic 3 Pro erst morgen um 15 Uhr vorgestellt, aber dank der üblichen bekannten Leaker wie Jasper Ellens, DealsDrone und Quadro News sind bereits sowohl viele der technischen Daten als auch Bilder und Preise für die verschiedenen Varianten von DJIs neuem Pro-/Consumer Topmodell im Netz zu finden. Klar war ja schon, dass die größte Neuerung eine dritte Telekamera sein würde - jetzt sind auch deren Spezifikationen online.
Neu: die 70mm-Telekamera
So wird den geleakten Infos zufolge die bisherige Konfiguration der Mavic 3 - eine Hauptkamera von Hasselblad mit 4/3" Sensor und 24mm Objektiv sowie einem Kameramodul mit 1/2" Sensor und 7x optischen bzw. 28x hybriden Zoom, max. Brennweite Kb-äquivalent 166mm - um eine 70mm-Telekamera mit 1/1,3" Sensor mit 3fachem optischen Zoom ergänzt, welche den hybriden Zoombereich von 3-7x hybrid abdeckt. Die Fähigkeiten der vorhandenen Kameras wurden wie es scheint auch etwas verbessert. So soll die Hauptkamera dank ihres neuen Sony IMX472-Sensors jetzt 5.1K Video mit bis zu 120 fps aufzeichnen (statt vorher 50p) und die alte Telekamera 4K mit 60p statt 50p - auch wurde ihre Blendenöffnung von f/4.4 auf f/3.4 und die Brennweite von 162 auf 166mm vergrößert. Die neue Telekamera nimmt laut Leaks ebenfalls mit maximal 4K 60p auf.
Die Mavic 3 Varianten: eine dazu, eine weg
Damit existiert die (Consumer) Mavic 3 quasi in drei Basis-Versionen: einmal mit nur der Hauptkamera (Mavic Classic), dann mit der Hauptkamera und der Telekamera (Mavic 3) sowie in Kürze mit drei Kameras (Hauptkamera plus zwei sich ergänzenden 3x und 7x Telekameras). Es wird die Mavic 3 Pro - wie schon die Mavic 3 - wohl auch wieder als Cine-Version geben, welche mittels Apple ProRes 422 (HQ/LT) aufzeichnen kann (ProRes RAW bleibt dem Topmodell Inspire 3 vorbehalten).
Die Mavic 3 ist allerdings aktuell nicht mehr bei DJI online erhältlich, was darauf hindeutet, dass DJI diese Variante durch die Mavic 3 Pro ersetzen wird. So dürfte es ab morgen nurmehr die Mavic 3 Classic und die neue Mavic 3 Pro im Handel geben.
Keine Informationen gibt es die anderen technischen Eigenschaften der Mavic 3 Pro betreffend - wir gehen aber davon aus, dass das Hinderniserkennungssystem sowie die intelligenten Flug- und Aufnahmemodi weitestgehend identisch mit denen der Mavic 3 sein werden.
C2 statt C1-Zertifikat?
Interessant ist auch die von Quadro News geleakte Information, dass die Mavic 3 Pro durch die dritte Kamera soviel Gewicht dazugewinnt, dass sie in eine andere Drohnenklasse fällt, da sie über 900 Gramm wiegt. Stattliche 958 Gramm (bzw. 963 Gramm für die Cine-Version) statt vorher 895 Gramm für die Mavic 3 soll die Mavic 3 Pro auf die Waage bringen. Damit fällt sie (wie schon zuvor die Enterprise Varianten Mavic 3E und Mavic 3T) in Europa in die C2-(statt vorher C1-) Drohnenklasse.
Der Grund der Gewichtszunahme wird deutlich im Größenvergleich der alten Mavic 3 mit der neuen Mavic 3 Pro:
Flugzeit geringer? Cine Version und RC Plus
Noch unklar ist, ob das Gerücht stimmt, dass die Flugzeit der Mavic 3 Pro (aufgrund des höheren Gewichts) nur 34 Minuten betragen wird statt der 43 Minuten der Mavic 3. Da die Mavic 3 Pro wie auch die bisherigen Mavic 3 das O3+ Videoübertagungssystem (und Fernsteuerung) nutzt, ist die Reichweite vermutlich identisch mit den maximal 8 km nach EU CE Norm bei einer Live-Videoübertragung von 1080p mit 60 fps.
Die Mavic 3 Pro wird in der auf professionelle Filmer zielenden Cine-Variante wieder über eine eingebaute 1TB SSD zur Videoaufzeichnung sowie ein 10 GB/s Lightspeed-Datenkabel zur schnellen Datenübertragung verfügen.
Beim Kauf stehen Combo-Varianten mit der RC und der RC Pro Fernsteuerung zur Wahl. Das 5.5" Display der RC Pro-Version ist jedoch mit 1.000 nits etwas heller und zudem besitzt es vier Antennen (statt zwei wie der RC), einen Mini-HDMI Ausgang und unterstützt im Gegensatz zum RC auch Apps von Drittanbietern.
Mavic 3 Pro Varianten und Preise
DJI wird die Mavic 3 Pro den Leaks zufolge in folgenden Varianten anbieten: eine Solo-Version ohne Zubehör für User, die schon alles notwendige Zubehör besitzen, sowie in einer Fly-More-Combo mit dem DJI RC bzw RC Pro Controller und als Spitzenvariante als Cine Premium Combo. Dank eines Fehlers eines französischen Onlineshops kennen wir auch schon die Preise der verschiedenen Varianten: so wird die Mavic 3 Pro rund 1.800 Euro solo kosten - zum Vergleich: die Mavic 3 Classic mit nur der Hauptkamera kostet ohne weiteres Zubehör rund 1.500 Euro. Die zusätzlichen optischen 3x und 7x Zoomfähigkeiten des neuen Modells kosten also rund 300 Euro mehr.
Die Mavic 3 Pro mit Basis-Zubehör (wie z.B. der RC Fernsteuerung) schlägt mit rund 2.200 Euro zu Buche - als Fly More Combo (zusätzlich noch mit ND-Filterset sowie unter anderem weiteren Akkus) kostet sie 2.940 Euro bzw 3.679 Euro (mit RC Pro Controller) und im Cine Premium Paket (mit interner 1 TB SSD und ProRes Aufnahme) rund 4.800 Euro. Interessanterweise wäre damit die Cine Version gleich teuer wie die Cine Version der Mavic 3 - trotz der zusätzlichen Telekamera.
Was denkt ihr über die neue Mavic 3 Pro? Macht die neue 70mm-Telekamera für Eure Zwecke Sinn?
Unsere Tests der Mavic 3
Hier unser Hands-On Test der DJI Mavic 3 Classic: Hohe Bildqualität zum günstigen Preis?, Test der DJI Mavic 3 Cine: Cine-Setup mit 5.1K ProRes HQ 50p LOG und Praxistest der DJI Mavic 3 Cine: 5.1K ProRes LOG, die neuen Trackingfunktionen, APAS 5.0 uvm.
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