Navi 31 besteht schon zum Start aus nicht weniger als sieben Dies. Das zentrale Graphics Compute Die (GCD) wird bei TSMC im N5-Prozess gefertigt, darum herum gesellen sich sechs Memory Cache Dies (MCD) die im günstigeren N6-Prozess hergestellt werden können. Insgesamt beherbergen die sieben Chips zusammen rund 58 Milliarden Transistoren.
Zusätzliche Kostenvorteile entstehen bei AMD dadurch, dass nicht jede Grafikkarte mit sechs funktionierenden MCDs ausgeliefert werden muss. Nur das Topmodell Radeon RX 7900 XTX setzt auf den Vollausbau, die Radeon RX 7900 XT nutzt dagegen nur fünf aktive MCDs.
Die XTX-Version bietet damit eine 384 Bit breite Speicheranbindung mit 24GB GDDR6, die in einer Transferrate von 960 GB/s resultieren. Die XT-Version bindet dagegen 20GB über 320 Bit mit 800 GB/s an.
Interessant für Videobearbeiter und Creator: Im Gegensatz zu Nvidias neuester Generation - die weiterhin bei DisplayPort 1.4 verharrt - besitzen die neuen AMD GPUs DisplayPort 2.1 Anschlüsse. Hiermit können Auflösungen bis zu 8K165p oder 4K480p ausgegeben werden. Die Ausgabe ist zudem mit bis zu 12 Bit pro Farbkanal möglich.
Wie bei Nvidias neuer Generation sind Hardware-Codecs der Media Engine doppelt ausgelegt. Hiermit können beispielsweise ein AVC- sowie ein HEVC-Codec parallel arbeiten, was bald schon von Adobes Premiere unterstützt werden soll. Auch bei Transcoding Aufgaben kann De- und Encoding parallel genutzt werden. Außerdem soll sich das Encoding mit „KI verbessern“ lassen (?).
Noch spannender fänden wir jedoch eine konkrete Aussage von AMD, ob die Decoder nun auch endlich 10 Bit 4:2:2 Formate beherrschen, die in der Videobearbeitung immer wichtiger werden. Das können bislang nämlich nur Intel und Apple.
Viele hatten erwartet, dass AMDs neue Grafikkarten auch PCIe 5.0 unterstützen würden, weil dies schließlich auch die neue AM5-Plattform aus dem eigenen Hause anbietet. Doch wie Nvidia bleibt AMD (noch?) mit den aktuellen GPU-Modellen bei PCIe 4.0. Auch nicht unwichtig: Mit maximal 330W für das Topmodell verbrauchen AMDs Grafikkarten spürbar weniger Strom als Nvidias neue Modelle, weshalb bei AMDs Karten auch ein 2x8-PIN-Stromanschluss ausreicht. Upgrader benötigen hier also in der Regel wahrscheinlich keine neuen Netzteile.
Nicht zuletzt sind die Preise eine echte Kampfansage: Mit 43,0 TFLOPS und einem schnelleren Speicherinterface (800 vs. 736 GB/s) für 899 US-Dollar ohne Steuern dürfte die RX 7900 XT in der Videoschnitt-Performance bereits mindestens auf dem Niveau einer RTX 4080 mit 16GB landen. Für gerade mal 100 Dollar mehr geht die RX 7900 XTX mit 56,5 TFLOPS an den Start und liegt damit solide zwischen einer RTX4080 und RTX 4090. Beide Karten sollen ab dem 13. Dezember erhältlich sein. Die Europreise sind noch nicht bekannt, aber dürften aufgrund des starken Dollars sowie zusätzlicher Mehrwertsteuer ca. bei 1.200 und 1.300 Euro landen.
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