Neue Studie: Hohe Eintrittspreise sind schädlicher für das Kino als Netflix

// 09:55 Fr, 21. Dez 2018von

Die Kinos haben mit tendenziell rückläufigen Besucherzahlen zu kämpfen -- dies hat wie so vieles mehrere Gründe. An erster Stelle wäre wohl unbestrittenerweise das aktuelle Filmangebot zu nennen, denn je attraktiver die Filmstarts, desto mehr Leute lösen eine Eintrittskarte. Eine weitere Begründung, die immer wieder zu hören ist, sind die seit Jahren immer beliebter werdenden Video-on-Demand Dienste wie Netflix. Hier bekommt das Publikum für einen relativ geringen, monatlichen Abo-Preis Zugriff auf jede Menge Filme und Serien und muß daher für seinen Mediumkonsum nicht einmal mehr das Haus verlassen. Und zwar zum Leidwesen der Kinobetreiber, wie der naheliegende Schluß lautet. Doch stimmt das eigentlich?


Nein, sagt eine neue Studie von Ampere Analytics, ganz im Gegenteil. Demnach sollen Streamingdienst-Abonnenten deutlich häufiger ins Kino gehen als Abo-lose. In neun von 15 untersuchten Ländern sogar doppelt so oft. Die Studie weist statt dessen auf einen anderen Faktor hin, welcher höchst simpel ist, jedoch statisch nachweisbar einen großen Einfluß auf die Ticketverkäufe haben soll: der Eintrittspreis.



So sollen in Mexiko die Kinokarten am günstigsten und die Besucherzahlen am höchsten sein, während in skandinavischen Ländern, wo hohe Eintrittspreise fällig werden, die Besucherquote unter den niedrigsten ist. Zwar muß bei statistischen Analysen immer auf das Detail geachtet werden, die uns in diesem Fall leider nicht vorliegen, doch die Erkenntnis klingt durchaus realistisch und deckt sich eigentlich auch mit grundlegenden, wirtschaftlichen Annahmen. Tatsächlich aber werden Kinokarten jährlich immer teurer, vermutlich um abnehmende Verkäufe auszugleichen, was wiederum kontraproduktiv erscheint, um mehr Publikum in die Kinos zu locken: ein Teufelskreis.



In 2019 werden voraussichtlich auch weltweit die Einnahmen aus dem Video-on-Demand Geschäft die Kinoeinnahmen überholen, wie es in den USA bereits in 2017 der Fall war.


Neue Studie: Hohe Eintrittspreise sind schädlicher für das Kino als Netflix

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