Neues Apple ProRes RAW Format angekündigt // NAB 2018

Mit der Ankündigung von Final Cut Pro 10.4.1 für nächsten Montag hat Apple auch ProRes RAW angekündigt.


ProRes RAW soll die Qualitäts- und Workflow-Vorteile von RAW mit der hohen Performance von ProRes kombinieren. Das neue Final Cut Pro 10.4.1. unterstützt das Format dabei selbstredend wie auch die neuen Versionen von Motion (5.4.1) und Compressor (4.4.1). Interessant ist auch, dass Apple von Tag Null an Unterstützung von Atomos (in Shogun Inferno und Sumo 19 -Recordern) sowie DJI (Inspire 2-Drohne und die Zenmuse X7) erhält.



Offen bleibt dagegen noch, wie es mit der Unterstützung in anderen Schnittprogrammen aussehen wird. Denn über die Lizenzierungsbedingungen an Dritthersteller ist noch nichts konkretes kommuniziert worden. So wäre es beispielsweise denkbar, dass der ProRes RAW Decoder unter Windows bei weitem nicht so optimiert ist, wie unter Apples macOS.



Denn auf MacBook Pro- und iMac-Systemen sollen dank GPU-optimiertem Code 4K ProRes RAW-Dateien in voller Qualität in Echtzeit ohne Rendering abspielbar sein. ProRes RAW HQ Dateien besitzen dabei noch eine kleinere Dateigröße als ProRes 4444-Dateien, wobei erstere jedoch durch die Kompression variabel schwanken kann. ProRes 422 HQ sowie ProRes RAW reihen sich darunter ein:





Somit legt nun mal wieder Apple nach, was Adobe schon vor Jahren mit CinemaDNG eigentlich vorgelegt hat, jedoch dann in der Ecke verstauben ließ. Sollte Apples ProRES RAW nun eine breitere Unterstützung bei Hardware-Herstellern erfahren, dann muss Adobe (aber natürlich auch Blackmagic un die anderen Konsorten) erst mal nachziehen. Aber ein genormter Compressed RAW Standard hätte definitiv viele Vorteile. Hierfür sollte Apple die Decoding-Lizenz nicht sehr restriktiv gestaltet haben. Mehr Details hierzu werden sich sicherlich in den nächsten Tagen ergeben.



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