Forscher der australischen Universität Queensland haben ein "Safety Rotor" getauftes Sicherheitssystem für Quadkopter entwickelt, um Verletzungen durch die rotierenden Propeller zu vermeiden - besonders Kinder sind überproportional von solchen Verletzungen betroffen.
Es gibt zwar jetzt schon Schutzmaßnahmen wie etwa Käfige oder seitliche Abschirmungen von Rotoren, aber diese sind oft schwer (und vermindern so die Flugzeit) oder/und gehen leicht kaputt. Das neu entwickelte System soll diese Nachteile vermeiden. Es nutzt einen simplen, langsam mit dem Propeller mitrotierenden leichten Reifen, um mögliche Kollisionen mit Gegenständen im Bereich des Rotors rechtzeitig zu entdecken. Der Reifen dreht langsam genug, um nicht selbst eine Gefahr darzustellen.
Die Umdrehungszahl des Reifens wird von einem speziellen Sensor gemessen - erkennt dieser eine Änderung des Umlaufs durch ein kollidierendes Objekt (wie zum Beispiel einen Finger) unterbricht er alle Motoren und stoppt so die Rotoren diesen innerhalb kürzester Zeit (0.077s) um Verletzungen (und im Falle harter Gegenstände eine Beschädigung des Rotors) zu vermeiden.
Der Reifen besitzt nur einen sehr geringen Luftwiderstand und vermindert so die Flugzeit kaum. Ein weiterer Vorteil: die notwendige Elektronik ist meistens schon mit an Bord - es muss nur der Reifen und der Sensor sowie eine entsprechende Software installiert werden, um das Sicherheitssystem einsatzbereit zu haben. Es wiegt nur um die 20g, kostet um die 15 Dollar pro Copter und kann leicht mit allen möglichen Modellen nachgerüstet werden. Der Test erfolgte mit einer DJI Phantom 3.