Neu hinzugekommen ist eine interne ProRes (jedoch nicht RAW!) Aufzeichnung, die aktuell nur mit 5,7K bis 30p funktioniert. Mit kommenden Firmware-Updates sollen jedoch auch DCI 4K sowie FullHD in diesem Aufnahmeformat unterstützt werden. Extern ist aktuell eine Ausgabe mit 10 Bit 4:2:2 bis zu einer C4K-Auflösung mit 60p möglich. Mit einem zukünftigen Firmware-Update sollen zu einem späteren Zeitpunkt auch 120p möglich werden - sowohl in 10 Bit 4:2:2 als auch in ProRes RAW mit dem Ninja V+ Recorder.
Als unerwarteten Joker bringt Panasonic einen neuen Dynamic Range Boost Modus ins Spiel, mit dem die Japaner nun 13+ Blendenstufen (bis 60p) für die GH6 versprechen. Nach allen uns zur Verfügung stehenden Unterlagen handelt es sich hierbei tatsächlich um eine Dual Gain Funktionalität, wie sie ansonsten nur Arri, Blackmagics URSA-Modelle oder Canons C70/C300Mk3 bieten. Wir dürfen noch keine Messergebnisse zu Vorserien-Modellen veröffentlichen, jedoch können wir an dieser Stelle schon bestätigen, dass wir keine Doppelbelichtung in diesem Modus feststellen konnten. Diese erweiterten Dynamik-Möglichkeiten dürften auch der Grund sein, weshalb die GH6 jetzt mit dem vollen V-Log- (nicht L!) Profil ausgeliefert wird, das sich bereits vorinstalliert ohne Aufpreis im Lieferumfang befindet.
Der neue Sensor ist "nur" ca. 17,3mm breit und entspricht somit den klassischen MFT-Abmessungen mit einem Cropfaktor von ca. 2,08. Kameras mit MFT-Multi-Aspect-Format-Abmessungen (wie die Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K oder die Panasonic GH5S) kommen mit 18.96mm Breite auf einen Cropfaktor von immerhin 1,89 und reizen damit den MFT-Bildkreis für Filmanwendungen deutlich effektiver aus. Allerdings lassen solche Sensoren keinen bewegliche Aufhängung zu, da der breitere Sensor sich bei einer Korrektur aus dem Bildkreis bewegen würde. Die Bildstabiliserung der GH6 soll gegenüber den Vorgängermodellen dafür noch einmal zugelegt haben. Wie auch der Autofokus, der jedoch weiterhin kontrastbasiert arbeitet.
Aufgezeichnet wird intern mit zwei Slots (1x CFexpress Typ B, 1x SD UHS-II). Da unter anderem die CFexpress Karte eine Menge Wärme absondern kann, ist die GH6 die erste GH-Kamera mit Lüftungsschlitzen, wodurch das Gehäuse jetzt an eine S1H aus dem gleichen Hause erinnert.
Apropos Gehäuse. Die GH6 ist grundsätzlich trotzdem Staub- und Spritzwassergeschützt und liegt mit ihren weiter gewachsenen Abmessungen jetzt schon auf Augenhöhe mit der vollformatigen S5.
An außergewöhnlichen Anschlüssen findet man -über ein mitgeliefertes Adapterkabel- Timecode Ein- und Ausgänge (TC IN/OUT). Universell ist die USB 3.2 Gen2 Typ-Buchse, die neben Datenübertragung/Streaming nicht nur Power Supply oder Laden erlaubt, sondern sogar beides gleichzeitig. Hierfür ist ein USB PD kompatibles Gerät mit 9V / 3A Ausgang (> 27W) notwendig. Der HDMI-Port wurde zudem als "große Buchse" (Typ-A) implementiert.
Die GH6 soll ab März als Gehäuse und in zwei Kits in den Handel kommen. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Gehäuse liegt bei 2.199 Euro. Bis 30. April gibt es eine "Early-Bird"-Promotion, bei der Panasonic noch eine kostenlose Lexar CFexpress 128GB-Karte dazu packt.
Wir hatten bereits im Vorfeld die Möglichkeit mit einem Vorserienmodell der GH6 erste Erfahrungen zu sammeln, die wir ab sofort auch öffentlich mit euch an dieser Stelle teilen dürfen Die Panasonic GH6 im ersten Praxistest: Internes 6K 10 Bit ProRes LOG, AF, Zeitlupe, Hauttöne uvm.
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