Samsung 990 PRO: Neues NVMe SSD Spitzenmodell kommt mit 7.450 MB/s an die Grenze von PCIe 4.0

Samsung hat eine neue Hochleistungs-NVMe SSD speziell für Gamer und Profis in der Contentenerstellung vorgestellt, welche die Höchstgeschwindigkeitsgrenze von PCIe 4.0 nahezu ausreizt. Denn die neue 990 Pro SSD im M.2-2280-Format erreicht eine sequenzielle Lesegeschwindigkeit von bis zu 7.450 MB/s und kommt der theoretischen maximalen Lesegeschwindigkeit von PCIe 4.0 mit 8.000 MB/s sehr nahe.


Damit übertrifft Samsungs neues Spitzenmodell dank eines neuen Controllers und neuer NAND-Flash-Speichertechnologie nicht nur das im Herbst 2020 erschienene, 6.500 MB/s schnelle Vormodell 980 PRO, sondern überholt auch die bisher schnellste PCIe 4.0 NVMe SSD, die SK hynix Platinum P41, welche "nur" rund 7.000 MB/s Leseleistung erreicht. Noch größer ist die Verbesserung dem Vorgänger gegenüber im Bereich der Random 4K-Transfers - hier erreicht die 990 Pro mit bis zu 1.4 Millionen IOPS lesend und 1.55 Millionen IOPS schreibend eine um 55% höhere Leistung.


Samsung 990 PRO NVMe SSD
Samsung 990 PRO NVMe SSD

Der von Samsung neu entwickelte Controller der 990 PRO soll dank stromsparender Architektur eine im Vergleich zur 980 PRO bis zu 50% höhere Energieeffizienz bieten. Fürs Wärmemanagement der 990 PRO ist sowohl der Controller als auch der Heatspreader nickelbeschichtet. Mit Hilfe von Samsungs Dynamic Thermal Guard-Technologie soll zudem die Temperatur des Laufwerks auf einem passenden Niveau bleiben, um Leistungsschwankungen zu verhindern und eine stabile, hohe Performance zu ermöglichen.


Samsung 990 PRO NVMe SSD
Samsung 990 PRO NVMe SSD



Zeit für eine Verdoppelung der Bandbreite per PCIe 5.0

Damit wird klar, daß die Zeit reif ist für PCIe 5.0 SSDs, die dann nicht mehr durch die begrenzte Bandbreite des PCIe 4.0 4x4 Interfaces ausgebremst werden. Die neue PCIe 5.0 Generation verdoppelt diese Obergrenze von theoretisch 8 GB/s auf 16 GB/s - die tatsächliche Geschwindigkeit liegt in der Praxis aufgrund des Overheads bei rund 7 (PCIe 4.0) bzw. 14-15 GB/s (PCIe 5.0). Auf der CES 2022 in diesem Frühjahr waren sogar schon die PCIe 5.0 SSDs Samsung PM 1743 und ADATAs "Project Nighthawk" und "Project Blackbird", welche eine sequentielle Lesegeschwindigkeit von 13-14 GB/s erreichen sollen, zu sehen, aber noch gibt es sie nicht zu kaufen.


Samsung 990 PRO NVMe SSD
Samsung 990 PRO NVMe SSD





Das Problem mit PCIe 5.0

Das liegt an dem Problem, dass es noch keine passenden Systeme mit PCI 5.0 gibt: zwar wird PCIe 5.0 durch die neuen Intel Alder Lake CPUs der 12ten Generation samt zugehörigem Chipsatz unterstützt, da aber deren M.2 Schnittstelle nur per PCIe 4.0 CIe angeschlossen ist, erreichen zum Beispiel ADATS PCIe 5.0 SSDs ihre maximale Geschwindigkeit nur, wenn sie direkt über vier PCIe 5.0 Lanes mittels einer Erweiterungskarte per NVMe 2.0 Protokoll angeschlossen werden. Dies kann aber natürlich nur eine Notlösung sein bis es entweder einen neuen Schnittstellenstandard gibt oder M.2 Slots, welche direkt mit den PCIe 5.0-Lanes der CPU verbunden sind, was erst in der nächsten CPU-Generation von Intel und AMD der Fall sein wird. Da aber die angekündigten PCIe 5.0 SSDs schon zum Start den Geschwindigkeitsgrenzen von PCIe 5.0 sehr nahe kommen, steht die nächste PCIe 6.0 Generation schon in den Startlöchern für eine abermals verdoppelte theoretische Bandbreite.


Die Geschwindigkeitsverdopplung bei jeder neuen PCIe Generation
Die Geschwindigkeitsverdopplung bei jeder neuen PCIe Generation



Schneller ist besser in der Videobearbeitung

Für die Videobearbeitung jedenfalls (gerade von höher auflösenden Formaten wie 6K und 8K sowie RAW-Aufnahmen) sind höhere Massenspeicherbandbreiten immer eine gute Nachricht, da so mögliche Flaschenhälse bei der Arbeit vermieden werden können - sei es beim Datentransfer von und zu einer NVMe SSD oder beim Einsatz von (mehreren) GPUs zur Berechnung von Effekten.




Preis und Verfügbarkeit

Die neuen Samsung 990 PRO NVMe SSDs sollen ab Oktober in zwei Speichervarianten vorbestellbar sein zu einem Preis von rund 175 Euro für das 1 TB Modell und rund 325 Euro für das 2 TB Modell. Die Serie soll 2023 um ein weiteres, 4 TB großes Modell sowie eine Version mit Heatsink (und RGB Beleuchtung) zur Wärmeableitung erweitert werden.


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