So hat die FX3 ebenfalls alles zu bieten, was schon die Sony Alpha 7S III für Filmer so besonders macht: Einen hochdynamischen BSI-4K-Fullframe-Sensor mit Riesen-Senseln, der - beweglich gelagert - bis zu 120p in 4K in diversen Modi aufzeichnen kann: Intern und extern mit bis zu 10 Bit 4:2:2 4K UHD 60p sowie nur extern über USB-A zusätzlich 4,2K 16 Bit RAW.
Für die interne Aufzeichnung stehen sowohl H.264 als auch H.265 Varianten in vielen All-I- und LongGOP-Flavours bereit. Auch die Card-Slot Ausstattung ist identisch, also zwei SD-Slots, die alternativ auch CFast-Express Typ A-Karten aufnehmen können. Sogar beim Akku herrscht Übereinstimmung, es wird in beiden Fällen ein 16,4 Wh-Akku des Typs NP-FZ100 mitgeliefert.
Bei dieser Kamera-Generation macht Sony auch keinen Hehl mehr daraus, dass in vielen aktuellen Kameramodellen der gleiche Signalprozessor sein Werk verrichtet. Egal ob in der Sony Alpha 7S III, der FX6 oder jetzt eben auch in der FX3: Hinter dem Sensor steht immer der neue BIONZ XR Prozessor.
Im gleichen Atemzug macht sich Sony auch keine Mühen mehr, verschiedene Menüstrukturen für Cine- und Consumer Kameras zu pflegen: Das Menü der FX3 gleicht nun bis auf wenige Funktionen der Sony Alpha Serie. Das mag alteingesessene SONY Pro CAM User zwar zu einer unbequemen Umgewöhnung nötigen, ist aber eine goldrichtige Entscheidung. Denn mit den neuen Menüstrukturen hat Sony nun endlich eine wirklich strukturierte Ordnung in den eigenen Menüs geschaffen, in der man sich auch ohne Handbuch sofort gut zurechtfinden kann.
Doch apropos "finden". Wo finden sich dann überhaupt Unterschiede zur Sony Alpha 7SIII? Größter Hardware-Unterschied ist das "griffigere", aber immer noch extrem leichte Gehäuse (mit 640 statt 614 Gramm) sowie der verbaute Lüfter mit offenen Lüftungsschlitzen nach außen. Hiermit ist eine zeitlich unlimitierte 4K-60p-Aufzeichnung bei vollem Sensor-Readout möglich.
Dazu besitzt die Kamera um den Auslöser einen Mini-Zoomhebel (den die genutzte Optik allerdings auch mit einem eingebauten Zoom-Motor unterstützen muss) sowie drei Tally Lichter (oben, vorne und hinten).
Zum leichten Riggen gibt es an der Außenhülle fünf 1/4 Zoll- UNC-Gewinde. Außerdem befindet sich im Lieferumfang ein XLR-Handgriff, der noch drei weitere Gewinde aufweist. Im Gegensatz zur A7S III kann die FX3 bis zu 4 Audio-Kanäle gleichzeitig in 24 Bit LPCM aufnehmen (über XLR plus Miniklinken-Eingänge).
Und nicht zuletzt erlaubt die FX3 neben Rec709(800%), S-Log2/3 und HLG auch noch die Aufzeichnung im Cinetone S Farbprofil, welches Sony mit der VENICE für Cine-Anwendungen eingeführt hat. User LUTs unterstützt die FX3 dagegen (anders als die FX6) nicht.
Als letzte Überraschung darf dann wohl auch noch der Preis gelten: So soll die FX3 inklusive Mehrwertsteuer ungefähr 4.700 Euro kosten. Das sind gerade mal 500 Euro mehr als die unverbindliche Preisempfehlung der Sony A7 SIII, die bei 4200 Euro liegt. Das dürfte so manchem Anwender bereits der zusätzliche XLR-Griff wert sein. Schon im März 2021 soll die Kamera lieferbar sein.
Wir hatten bereits das Vergnügen, mit der FX3 ein paar Testaufnahmen zu machen. Und unsere Sensor-Erfahrungen mit der Signalqualität, dem Rolling Shutter und dem Debayering der FX3 könnt ihr hier nachlesen.
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