Sony nutzt für Star Shpere einen eigenen Nanosatelliten mit einer seiner Vollformatkameras - welche es ist, hat Sony noch nicht verraten - mit einem 28-135mm f/4-Objektiv an Bord. Die Kamera soll von Usern in Echtzeit bedient werden können, um eigene Fotos aus einem selbstgewählten Blickwinkel aufzunehmen und dann herunterzuladen - ganz so als wäre man, zum Beispiel als Astronaut an Bord der Internationalen Raumstation, für diese Fotos selbst im All gewesen. Dies soll auch ein Gefühl für die ganz besondere, umfassende Perspektive auf unsere kleine Erdkugel aus dem Weltall aus evozieren, welche von vielen Astronauten als extrem beeindruckend und lebensverändernd erlebt wurde.
Der nur 10 × 22.63 × 34.05 cm große Nanosatellit von Star Sphere wird die Erde in einer Umlaufbahn zwischen 500 und 600 Kilometern umkreisen und Menschen die Möglichkeit bieten, anhand der Live-Ansicht entlang seiner Flugbahn Fotos oder Videos in Echtzeit zu machen - es können auch die Kameraeinstellungen wie ISO, Blende und Verschlusszeit geändert werden. Ein speziell entwickelter Aufnahmesimulator zeigt Usern vorher, wo der Satellit sich gerade über der Erde befindet und auf welcher Umlaufbahn er sich bewegt. Um eine perfekte Aufnahme zu bekommen, können im Simulator der Blickwinkel der Kamera und die verschiedenen Kameraeinstellungen im Voraus ausprobiert und auch Kamerafahrten geplant und Aufnahmesitzungen reserviert werden. Es können nicht nur Aufnahmen von verschiedenen Orten auf der Erde bei Tag und bei Nacht gemacht werden, sondern auch Bilder von der Sonne, dem Mond und anderen Himmelskörpern.
Star Sphere bietet zwei unterschiedliche Dienste an - eine simple "geführte" Tour und einen Modus mit voller Kontrolle für den User. Das erste ist die sogenannte "Space Photography Tour", in deren Rahmen User empfohlene Satellitenumlaufbahnen samt spezieller Kamerapositionen in einem "Tour"-Format erleben und dann ihr eigenes exklusives Foto schießen können. Eine "Weltraumtour" im Simulator wird als Set zusammen mit Erklärungen zu den Highlights und dem Tourkonzept angeboten. Die grundlegenden Satellitenfunktionen, die für die Aufnahme notwendig sind, wie z. B. die Einstellung der Umlaufbahn und die Orientierung der Kamera, werden von den Präsentatoren getroffen.
Im Rahmen der "Premium Photography/Videography Experience" können diese Einstellungen dagegen alle vollständig selbst gesteuert werden. Nutzer können eine von 16 möglichen, 90 Minuten dauernden Satellitenumlaufbahnen exklusiv buchen und 10 Minuten lang den Satelliten samt Kamera bedienen, d.h. sie können den Auslöser in Echtzeit drücken, um ein bestimmtes anvisiertes Motiv festzuhalten, aber auch grundlegende Satellitenfunktionen, die für die Aufnahmen erforderlich sind, wie z. B. die Einstellung der Umlaufbahn und die Kameraführung, selbst modifizieren.
Welche 10 Minuten innerhalb dieser 90 Minuten für die Aufnahmen genutzt werden, bleibt jedem User selbst überlassen. Nach diesem Aufnahmefenster können mehrere Fotos oder einige Sekunden Video heruntergeladen werden - standardmäßig vorgesehen sind 50 Fotos bzw. 30 Sekunden Video - die Anzahl der herunterladbaren Fotos oder die Videolänge kann aber gegen Aufpreis erweitert werden.
Die größte Frage ist allerdings noch offen, denn Sony hat noch nicht bekannt gegeben, wie viel die beiden Space Photography Dienste - die vorerst nur in den USA und Japan zur Verfügung stehen werden - kosten sollen. Starten soll das Ganze noch dieses Jahr - man kann sich bereits vorab registrieren.
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