Studie: Mehr Umsatz mit Online Video als an Kinokassen in 2021?

// 15:39 Di, 20. Jun 2017von

Unlängst kochte mal wieder der alte Streit hoch, wie groß ein Filmbild im Verhältnis zum Zuschauer zu sein hat -- größer als der Sessel, auf dem man sitzt, wie es Pedro Almodóvar als Jury-Vorsitzender des Cannes Filmfests ausdrückte? Oder ist nicht die Hauptsache, es werden überhaupt Filme angesehen, nebensächlich ob am Smartphone, TV oder im Kino. Anlaß der Debatte waren zwei von Netflix produzierte Filme, die auf dem Festival gezeigt wurden, obwohl für sie keine Kinoauswertung vorgesehen ist -- ab dem nächsten Jahr wird man wohl vermutlich keine Netflix-Produktionen dort sehen, da Cannes seine Richtlinien geändert hat und nur noch Filme annehmen wird, die auch in französischen Kinos erscheinen werden. Da es wiederum in Frankreich eine gesetzliche Vorgabe gibt, nach welcher ein Film erst drei Jahre (!) nach seinem Kinolauf online gezeigt werden darf, dürfte Netflix -- sowie andere Online-Anbieter mit eigenen Produktionen -- verständlicherweise wenig geneigt sein, sich auf das Prozedere einzulassen; wie zeitgemäß dieses Zeitfenster ist, steht auf einem anderen Blatt.


Währenddessen schaffen jedoch die allgemeinen Seh- und Mediengewohnheiten handfeste Tatsachen. So prognostiziert eine Studie für Großbritannien, daß dort in fünf Jahren erstmals mehr Umsätze mit Online Video generiert werden als mit Einnahmen an den Kinokassen, nämlich geschätzt 1,4 Mrd. Pfund respektive 1,3 Mrd. Pfund. Damit blieben allerdings die Kinoeinnahmen im Vergleich zu heute einigermaßen stabil, denn in 2016 wurden dort ca. 1,2 Milliarden Pfund eingenommen, das zweitbeste Ergebnis bisher. Was steigt, ist also das Online-Geschäft, vor allem natürlich auf Kosten des Handels mit physischen Datenträgern wie DVD und Blu-Ray, bei dem jährlich ein Minus von etwa 15% verzeichnet wird.



Wer meint, die Qualität der Filme sollte eine größere Rolle spielen als die Abspielgröße, kann sich hier den Trailer zu einem der Netflix-produzierten Filme zu Gemüte führen ("Okja" von Regisseur Bong Joon-ho, mit Tilda Swinton in einer der Hauptrollen); der Film selbst bleibt Abonnenten vorbehalten...










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