Herkömmliche 360°-Aufnahmen versetzen die Zuschauer zwar scheinbar in die Szenerie, können sich jedoch nicht perspektivisch anpassen, wenn der Kopf dabei relativ zur virtuellen Umgebung bewegt wird. Dies entspräche den sogenannten 6 Degrees-of-freedom, quasi eine Bewegungsfreiheit auf allen Achsen bei gleichbleibend realistischer Darstellung des dabei Gesehenen, wofür sehr viel mehr potentielle Ansichten/Standpunkte gespeichert sein (oder bei einem Echtzeit-Rendering erstellt werden) müssten.
Google hat nun genau für diesen Zweck sein GoPro Odyssey Jump Rig modifiziert: die 16 Kameras sitzen, angeordnet in einem vertikalen Bogen, auf einer sich drehenden Plattform (siehe Abbildung). Für eine sphärische Aufnahme werden bei einer kompletten Umdrehung etwa 1000 Stills gespeichert und daraus ein Lichtfeld errechnet. So lassen sich für ein VR-Headset dann für Standpunkte innerhalb eines ca. 60cm Durchmessers perspektivisch korrekte Ansichten generieren per eigens implementiertem Plug-in für die Unity Game Engine.
Wer ein passendes VR Headset hat (unterstützt werden HTC Vive, Oculus Rift sowie Windows Mixed Reality) und keinen allzu alten Computer, kann in diese Lichtfeld-Ansichten kostenlos auf Steam VR eintauchen -- Welcome to Light Fields nennt sich die App. Scheint sich zu lohnen, die User-Bewertungen sind sehr positiv.