Vergiss das Aussteuern: Zoom F6 Recorder mit 32 Bit FP RAW-Dynamik // NAB 2019

// 14:39 Mi, 10. Apr 2019von

Mit dem neuen Zoom F6 siedelt sich ein neuer, portabler Audiorecorder unter dem schon länger erhältlichen Zoom F8 in der Produktlinie von Zoom an. Laut NAB-Präsentation befindet er sich noch in einem Prototypenstadium, soll jedoch schon in zwei Monaten ausgeliefert werden. Hier einmal was man schon weiß:


Er besitzt sechs Eingänge und soll mit einer Akku-Ladung (Sony L-Dock) einen ganzen Tag durchhalten können. Auf der Vorderseite des Geräts befinden sich sechs manuelle Aussteuerungs-Regler für sechs XLR-Eingänge, von denen sich jeweils drei an der linken und drei an der rechten Seite befinden. Das Gerät ist Timecode-Fähig.





Bei den Vorverstärkern wird es interessant. Diese sind als Dual AD-Bausteine ausgelegt, d.h. sie zeichnen Audio immer mit zwei verschiedenen Empfindlichkeiten auf. Die Dynamik beider Empfindlichkeiten überschneidet sich dabei. Übersteuert der empfindliche Kanal, so kann der unempfindliche Kanal an dieser Stelle genutzt werden. Ähnliche Vorgehensweisen kennt man schon mit anderen Workflows. Neu ist allerdings, dass der Zoom F6 die Zusammenlegung der beiden AD-Signale zur Aufzeichnung selber automatisch und für den Benutzer völlig transparent vornimmt.


Da mit der Zusammenlegung der beiden A/D-Signale auch eine extrem hohe Dynamik aufgezeichnet werden kann, wurde gleichzeitig eine optionale Erweiterung der Quantisierung von 24 auf 32 Bit Floating Point bei der Aufzeichnung integriert. In diesem Format ist es laut Zoom dann nicht einmal mehr notwendig den Audiopegel vor der Aufnahme auszusteuern. Man kann das Audiosignal praktisch ohne Qualitätsverlust mit einer Normalisierung aus den Tiefen der Dynamik hochziehen. Dabei soll es von einem korrekt ausgesteuerten Signal akustisch nicht zu unterscheiden sein. Dazu sollen die meisten Audio-Programme das genutzte 32Bit Floating Point (FP)-Format schon länger ohne Update lesen können.



Das alles klingt stark nach "RAW für Audio" und dürfte in diesem Bereich sicherlich von vielen Tonverantworklichen als Gamechanger gehandelt werden. So sich denn die Versprechen von Zoom auch erfüllen. Einen Preis will Zoom erst Mitte Mai verraten. Also erst kurz vor der Auslieferung im Juni.



Eine weitere Erklärung von einem Zoom-Mitarbeiter findet sich in diesem Video:





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