Die deutsche Softwareschmiede Picture Instruments behauptet von sich mit dem Warping Wheels Plugin für Final Cut Pro und die Adobe Suite Adobe die Color Wheels neu erfunden zu haben.
Das Plugin ist dabei auf den ersten Blick mit 55 Euro nicht sonderlich teuer und bietet gerade für Anfänger auch eine recht praktische Funktion: Über drei Regler lassen sich Hauttöne/ Skintones aus dem Grading separieren, verstärken oder abschwächen und im Farbwinkel drehen. Wie das ganze praktisch automatisch funktioniert kann man in der Videopräsentation schön sehen:
Allerdings findet man eine ähnliche Funktionalität schon seit längerem auch in den Lumiere Panels von Premiere oder in Resolve. Zwar nicht vollautomatisch, sondern über drei Klicks einer Ausmaskierung durch Farb-, Helligkeits- und Sättigungsbereiche. Damit ist man jedoch zugleich für den nicht seltenen Fall gewappnet, dass Teile der Haut (z.B. durch Mischlicht) nicht automatisch erkannt werden können. Bei dem Warping Wheels Plugin dürfte es dann schwer fallen, den Look einer Szene ohne weitere Tools zu retten.
Wer sich dennoch für ein Color-Grading Plugin mit automatisierer Skintone-Protection interessiert, sollte sich vor dem Kauf von Warping Wheels auch noch das Magic Bullet Mojo II Plugin näher ansehen. Dieser "Klassiker" kann ebenfalls Hauttöne automatisch selektieren, ist GPU-beschleunigt und automatisiert auch noch das Grading bestimmter Hollywoodlooks, allerdings für 99 Dollar (ca. 87 Euro).