Wie Animationen realistisch wurden: Die Erfindung des Rotoscopings

// 09:59 Do, 12. Dez 2019von

Bewegungen von Charakteren waren in frühen Animationsfilme meist sehr ungelenk umgesetzt - erst die 1917 patentierte Erfindung des Rotoscoping durch den Animationspionier Max Fleischer ermöglichte es, gezeichnete Figuren sich realistisch bewegen zu lassen. Durch die schrittweise Projektion von Einzelbildern der Bewegungen eines Menschen von hinten auf die Zeichenfläche eines Animators wurde es diesem möglich, die echten Bewegungen auf eine gezeichnete Figur zu übertragen.


Fleischers nutze in seinen ersten Rotoscoping Experimenten noch auf dem Dach seines Hauses gemachte Aufnahmen seines Bruders vor einem weißen Laken als Animationsvorlage, später kopierte er zum Beispiel den ganz besonderen Tanzstil des berühmten Jazzmusikers Cab Calloway, um animierte Figuren wie etwa ein Walroß oder einen Geist realistisch tanzen zu lassen. Phil Edwards erklärt im folgenden Clip die Entwicklung.






Das moderne Motion (und auch Facial) Capturing ist eine Weiterentwicklung dieser Technik, die ebenfalls echte Bewegungen als Vorlage für Animationen nutzt - allerdings räumlich und abstrahiert. Die per Motion Capturing aufgezeichneten Bewegungsdaten ermöglichen die quasi automatisierte Animation beliebiger virtueller Figuren.



Einer Theorie nach wurde schon in der frühen Renaissance ein verwandtes Projektionsverfahren genutzt - in diesem Fall allerdings für exakte Abbildungen der Realität und nicht die Animation von Bewegungen.



Das Rotoscoping Patent von Max Fleicher 1917
Das Rotoscoping Patent von Max Fleicher 1917








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