Einen noch nicht ganz marktreifen Gimbal gab es bei Zhiyun auf der IBC zu sehen. Der Crane 3 Lab fällt durch seine ungewöhnliche Bauform auf, denn er verfügt über einen zusätzlichen, Joystick-artigen Griff mit diversen Bedienelementen und einem kleinen Status-Display, für die Steuerung der Gimbalfunktionen. Seine Ausrichtung läßt sich verändern und er ist ua. als Henkel für Low-angle Shots verwendbar -- in diesem Punkt hat uns der Gimbel bei einem schnellen Hands-on am Stand ausgesprochen gut gefallen.
Ein weiterer Pluspunkt des Crane 3 Lab ist seine Kapazität: er soll ziemlich schwere Kamera-Setups -- max. Last ca. 4,5Kg -- unterstützen. Der Ronin-S etwa bietet im Vergleich eine max. Last von 3,6Kg. Allerdings bleibt wie immer die Frage, wie geeignet ein Einhand-Gimbal überhaupt für solch schwere Kombinationen ist. Hier hat man immerhin noch den Extragriff zum Halten (zusätzlich zur Mittelsäule). Betrieben wird der Crane 3 mit nicht-proprietären Akkus, die Leistung soll für 18 Stunden halten laut Hersteller.
Ferner verfügt der Gimbal über eine kleine Transmitterbox (das Kästchen unter der Kamera mit dem grünen Lämpchen), welche über HDMI mit der Kamera verbunden wird und per WLAN mit einem Smartphone kommuniziert. So bekommt man dort ein hochauflösendes Vorschaubild aus der Kamera und weitreichende Remote-Funktionen per App, um ua. Kameraeinstellungen zu verändern. Es soll auch eine G-Mode Mimic Control implementiert sein, bei der die Bewegungen des Smartphones auf den Gimbal übertragen werden (Pan/Tilt), vermutlich ähnlich wie bei der Motion Sensor Remote für den Crane 2.
Der Zhiyun Crane 3 Lab soll voraussichtlich Ende Oktober ausgeliefert werden, der Preis steht noch nicht fest.
