Vor ein paar Jahren waren es einmal Festplatten, dann zuletzt Sensoren und nun soll es ein großes DRAM-Werk vom Mircon erwischt haben. Der Hersteller selber spielt den Vorfall herunter, jedoch hört man an diversen Stellen Stellen im Netz seit gestern, dass die Kontaminierung des betroffenen Micron-Werkes doch schlimmer sein soll, als die offizielle Variante. Wie lange das Werk stillstehen wird ist noch absolut unklar, jedoch sollen auf jeden Fall fünf Prozent des DRAM-Weltmarktes im Juli von dem Ausfall betroffen sein. Micron bestätigte den Vorfall, dementiert jedoch ein solches Ausmaß.
Schon jetzt ist die Lage am DRAM-Markt angespannt und die Preise haben sich seit dem letzten Jahr mehr als verdoppelt. Durch einen Ausfall in dieser Größenordnung rechnen nun viele Marktteilnehmer mit einer weiteren Preissteigerung. Und wie so oft, treibt die Marktpsychologie die Preise dann meistens noch weiter, solange jeder von einer Knappheit spricht. Wer gerade ein neues Schnitt-System plant ist somit aktuell neben der GPU-Knappheit auch nun noch von einer drohenden DRAM-Knappheit betroffen.
Mal sehen, vielleicht geht das Micron-Werk ja auch schon wieder in ein bis zwei Monaten in Betrieb und bis Weihnachten dürfte auch der GPU-Mining Wahn nachgelassen haben. Im besten Fall finden sich dann sogar sehr günstige Gebraucht-GPUs durch Panik-Verkäufe von Minern. Und was man da dann spart, kann man ja dann in wieder RAM stecken. Zen in der Kunst der Computer-Konzeption sozusagen...