Neuer DisplayPort 2.1 Standard bringt bessere Unterstützung für USB-C und USB4

// 14:43 So, 23. Okt 2022von

Die VESA hat die neue Version 2.1 der DisplayPort-Spezifikation vorgestellt, welche mehrere wichtige Änderungen in Bezug auf die Effizienz und Kompatibilität. So ist DisplayPort 2.1 jetzt nicht nur abwärtskompatibel mit der 2019 veröffentlichten Vorversion DisplayPort 2.0, sondern alle schon zertifizierten DisplayPort 2.0-Produkte wurden bereits jetzt für die anspruchsvolleren DisplayPort 2.1-Spezifikation zertifiziert. Das bedeutet, dass alle GPUs, Docking-Stationen, Monitore, Kabel (oder andere Produkte), die für DisplayPort 2.0 zertifiziert sind, jetzt auch die weitergehenden Ansprüche von des DisplayPort 2.1 Standards erfüllen.




Per DisplayPort-Kabel oder USB-C

Zudem soll die neue Spezifikation 2.1 sicherstellen, daß alle ihre definierten Funktionen unterstützt werden, unabhängig davon ob die Verbindung über DisplayPort-Kabel, USB-C (mittels des DisplayPort Alt Modes) oder getunnelt über eine USB4-Verbindung erfolgt. Definiert sind hier zum Beispiel bereits seit Version 2.0 die Unterstützung des visuell verlustfreien Display Stream Compression (DSC)-Codec der VESA und die Panel Replay-Funktion der VESA. Die DSC-Bitstream-Unterstützung kann die DisplayPort-Transportbandbreite um mehr als 67 Prozent ohne visuelle Artefakte reduzieren, während die VESA-Panel-Replay-Fähigkeit die DisplayPort-Tunneling-Paket-Transportbandbreite um mehr als 99 Prozent reduzieren kann, wenn der Panel-Replay-Betrieb ausgeführt wird.




Bessere Verwaltung der DisplayPort-Bandbreite

Darüber hinaus hat DisplayPort 2.1 eine neue Funktion zur Verwaltung der DisplayPort-Bandbreite bekommen, die es ermöglicht, dass DisplayPort-Tunneling effizienter mit anderem Datenverkehr über die USB4-Verbindung koexistiert. Diese Effizienz ermöglicht die Ansteuerung mehrerer Bildschirme über nur ein Kabel mittels USB-C (per Thunderbolt 4 oder USB4) parallel zur Datenübertragung und Stromversorgung.


Für DisplayPort zertifizierte DP40 und DP80 Kabel
Für DisplayPort zertifizierte DP40 und DP80 Kabel

Es wurden auch die Spezifikationen für FullSize- und Mini-DisplayPort Kabel aktualisiert. So wird DisplayPort 2.1 verbesserte Fähigkeiten und größere Kabellängen bis zu 2 Metern ermöglichen - VESA-zertifizierte DP40-Kabel unterstützen die UHBR10-Verbindungsrate (10 Gbit/s) mit vier Lanes und bieten einen maximalen Durchsatz von 40 Gbit/s und VESA-zertifizierte DP80-Kabel unterstützen die UHBR20-Linkrate (20 Gbit/s) mit vier Lanes und bieten einen maximalen Durchsatz von 80 Gbit/s. Dies reicht für die Nutzung von 8K- und sogar 10K-Auflösungen mit 60 Hz – mittels der Komprimierungstechnik Display Stream Compression (DSC) kann die Auflösung und Bildwiederholrate sogar noch größer sein.




DisplayPort 2.0/2.1 wird noch wenig unterstützt

Allerdings ist die Hardwareunterstützung für DisplayPort 2.0/2.1 noch etwas mau: aktuell beherrschen AMDs Mobilprozessoren Ryzen 6000H und Ryzen 6000U DisplayPort sowie Intels Arc LE-GPUs 2.0 in der UHBR10-Konfiguration. AMDs kommende Radeon RX 7000 Gaming-Grafikkarten sollen aber auch über DisplayPort 2.1 samt UHBR20-Modus verfügen. Nvidias neue RTX 4000 GPUs unterstützen allerdings nur den alten DisplayPort 1.4 Standard. Leider ist diese Unterstützung von DisplayPort 2.0/2.1 per GPU noch rein theoretisch, da es noch keine Displays auf dem Markt gibt, welche diese Standards auch zur Darstellung unterstützten - laut VESA sind jetzt immerhin schon mehrere Monitore bereits zertifiziert, wenn auch noch nicht erhältlich.



Eigentlich sollten die ersten Monitore, die DisplayPort 2.0 unterstützen, schon Ende 2020 auf den Markt kommen - durch COVID19 und die dadurch bedingten Lieferengpässe kam es aber zu Verzögerungen. Besonders spannend könnte die integrierte Display Stream Compression (DSC) Komprimierungstechnik werden, welche noch weitaus höhere Datenraten ermöglicht als bisher durch eine bloße physikalische Erhöhung der Bandbreite, wie etwa 16K (15360x8640) mit 60Hz und 10 Bit 4:4:4 in einer als "visually lossless" bezeichneten Qualität. Per Multi-Stream Protokoll können dann auch mehrere Monitore über einen DisplayPort-Ausgang seriell verbunden werden und so könnten dank DSC auch zwei 8K/60Hz oder vier 4K/120Hz Displays über einen einzigen DisplayPort 2.0 Ausgang angesteuert werden.


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