Tutorial-Clip: ARRI Signature Primes von Art Adams erklärt: Hauttöne, Film vs digitaler Look, Bokeh, Flares ...

// 09:18 Mo, 2. Dez 2019von

Cinematographer, Autor und ARRI Cinema Lens Specialist Art Adams erklärt in diesem Video anhand von vier zentralen Eigenschaften den besonderen Look und die Designphilosophie der aktuellen ARRI Signature Primes: Themen sind Hauttonreproduktion in Bezug auf Detailwiedergabe / Schärfe, Bokeh, Verzerrung und Flare-Eigenschaften.


Interessant finden wir die Aussage von Art Adams bezüglich der Positionierung der ARRI Signature Primes im Vergleich zur Konkurrenz. Während demnach andere Objektivhersteller in der Vergangenheit nach Inspiration für die Gegenwart suchten, orientiere sich ARRI an der Zukunft. Art Adams dürfte sich hierbei vor allem auf die anhaltende Popularität von Vintage Objektiven und Looks beziehen. ARRI hingegen wolle mit den Signature Primes Zukunftssicherheit auch für 8K und HDR-Produktionen bieten.


Spannend finden wir in diesem Zusammenhang den Vergleich zwischen digitalem und filmischem Look bei der Wiedergabe von Hauttönen und -details. Ein hoher Kontrast bei der Wiedergabe von Details der Hautoberflächen (auch gerne Mikro-Kontrast genannt) ordnet Art Adams hierbei einem eher digitalen Look zu, was wir durchaus nachvollziehen können.


 Art Adams - Four lenses: a visual comparison, part 2
Art Adams - Four lenses: a visual comparison, part 2

Wer noch tiefer in die Materie einsteigen möchte, findet hier den dem Clip zu Grund liegenden Artikel von Art Adams, in dem er Zeiss Supreme mit Cooke S7, Leitz Thalia und ARRI Signature Prime vergleicht. (JPEGs in Originalauflösung lassen sich herunterladen).



Hierbei zeigen das Zeiss Supreme und die Leitz Thalia bei der Detailwiedergabe den höchsten Mikro-Kontrast und den „coolsten“ Look während das Cooke S7 und das ARRI Signature Prime neutral bis wärmer (gelblicher) und mit dem geringsten Mikro-Kontrast ausgestattet sind. Allerdings sollte man hierbei nicht Mikro-Kontrast mit Auflösungsvermögen 1:1 gleich setzen.



Im Hinterkopf sollte man behalten, dass Art Adams für ARRI arbeitet und entsprechend selbst auch sagt, dass er hier nicht ganz neutral sein kann. Also übernehmen wir hier kurz den Part: Pro hohe Mikrokontraste spricht, dass man selbst entweder mit Diffusionsfilter oder in der Postproduktion bestimmen kann, wie weich das Bild hier sein soll (der umgekehrte Weg ist hierbei nicht möglich). Auch dürfte es durchaus Filmprojekte geben (Sci-Fi, Action, etc... ), bei denen ein technisch cleaner Look eher gewünscht wird, als ein weicherer ...



Und auch wenn man selbst nicht alle Tage mit High-End Cine-Objektiven unterwegs ist, stellt sich häufig doch grundsätzlich die Frage:



Lieber ein Objektiv mit hoher Detailwiedergabe/ Schärfeeindruck nehmen und dann entweder in der Postproduktion oder via Filtervorsatz vor Ort bei Bedarf etwas Schärfe rausnehmen oder gleich von Anfang an mit etwas weicher anmutenden Objektiven drehen?



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