Adobe Premiere Pro, After Effects, Audition in neuen Versionen // NAB 2017

// 18:01 Mi, 19. Apr 2017von

Auch Adobe scheint sich bei den Vorankündigungen neuer Funktionen ab sofort zeitnäher zum finalen Produkt befinden zu zu wollen. Statt der üblichen Vorschau zur NAB sollen alle vorgestellten Neuerungen in den Videoprodukten direkt ab heute (19.4.2017) über die Creative Clound verfügbar sein.


Dabei gibt es diesmal eher wenig funktionale Änderungen in After Effects, Premiere Pro, Audition und Character Animator zu finden. Vielmehr liegt das Gewicht dieses Updates auf der Vereinfachung von Workflows der (sowieso ziemlich funktionsgeladenen) Applikationen.



Die größte Neuerung spannt sich thematisch daher auch über Premiere, After Effects und Audition: Mit sogenannten "Essential Panels" lassen sich Effekt-Kombinationen abspeichern und mit vereinfachten "Meta-Parametern" publizieren. So kann eine komplexe Audio-Effektkette nur elementare Parameter für unbedarfte Anwender freigeben (also zeigen). Bei Bedarf kann man jedoch jederzeit in die einzelnen Sub-Effekte einsteigen und diese im Detail verändern. Gedacht sind die Essential Panels in erster Linie dazu, die Komplexität von Anwendern fernzuhalten, die nicht so tief in die Effekt-Materie eintauchen wollen.



After Effects



Diesen gleichen Gedanken verfolgen auch die Motion Graphics Templates, die sich in After Effects erstellen lassen. Auch hier kann man einer gestalteten Text-Animation beispielsweise über ein eigenes Essential Panel nur elementare Einstellungen wie Textfarbe oder Schriftstil zur Verfügung stellen. Mit diesen kann jedermann das Template dann (auch in Premiere) sehr einfach benutzen und verändern, ohne dafür die entsprechenden Parameter in den Tiefen der AFX-Komposition suchen zu müssen. Bei dieser Gelegenheit hat Adobe die mitgelieferten Templates auch gleich deutlich erweitert.



Persönlich freute uns jedoch die Nachricht am meisten, dass After Effects nun endlich auch integrierte Messinstrumente bekommt. Hierfür wurde die Lumetri-Scopes von Premiere nach After Effects portiert.


Adobe Premiere Pro, After Effects, Audition in neuen Versionen // NAB 2017

Mit dem neuen “Camera-Shake Deblur” soll es nun möglich sein, bei verwackelten Aufnahmen Bildschärfe künstlich ins Bild zurückzurechnen. Die zugrunde liegende Technologie zeigte Adobe schon vor einigen einigen Jahren nun steht sie auch als Plugin für Bewegtbild zur Verfügung. In einer Präsentation deutete Adobe jedoch subtil an, dass man hierin noch kein Allheilmittel für jede Art von Verwacklungen erwarten solle. Angeblich basiert der "Camera-Shake Deblur" dabei noch auf klassischen Optical Flow Algorithmen und noch nicht auf künstlicher Intelligenz, die bei Adobe unter dem Oberbegriff Sensei geführt wird. Sensei sorgt in dieser Version jedoch schon für eine automatische Loudness-Korrektur in Premiere und soll ebenfalls für eine verbesserte Lippensynchonität im Charakter Animator zuständig sein.



Premiere Pro und Audition



Eine weitere größere Änderung hat es beim Titelgenerator in Premiere gegeben: So lassen sich mit dem neuen "Type Tool" Titel direkt im Monitor-Vorschau-Fenster bearbeiten. Die Textfunktionen wurden dabei an Photoshop und Illustrator angeglichen.


Adobe Premiere Pro, After Effects, Audition in neuen Versionen // NAB 2017

Weiters soll Premiere nun in der Verzahnung mit Audition deutlich zugelegt haben. Auch hier sorgen Essential Sound Panels nun dafür, dass Audio-Spezialisten komplexe Effektketten nur mit Basis-Parametern zur Benutzung bereitstellen.



Interessant ist weiter, dass Dynamic Link nun auch ohne Einschränkungen in Team-Projects funktionieren soll.



Character Animator



Auch der Character Animator wurde weiterentwickelt und besitzt nun diverse Workspaces. Gerade für den Bereich Live-Streaming gibt es nun eine speziell angepasste Oberfläche.


Adobe Premiere Pro, After Effects, Audition in neuen Versionen // NAB 2017



Auch die Lautzuweisung für Lippenbewegngen wurde deutlich erweitert.



Adobe Stock



Offensichtlich erhofft sich Adobe sehr viel hochqualitativen Crowd-Input für Adobe Stock, die firmeneigene Stock-Footage Library. Denn mit der neuen Version können Anwender ihre Clips (auch in großen Patches) direkt hochladen und somit sehr einfach zur Monetarisierung freigeben.


Adobe Premiere Pro, After Effects, Audition in neuen Versionen // NAB 2017

Allerdings werden die einzelnen Clips vor der Listung von Adobe auf Qualität geprüft, wodurch man einerseits Trash verhindern will und umgekehrt natürlich auch keine Aufnahmegarantie in den Katalog erwarten darf. Dafür ist die Vermarktung selbst angeblich komplett unabhängig von einer CC-Lizenz, d.h. auch wer kein Cloud-Abo besitzt kann mit seinen Clips Geld verdienen. Allerdings dürfte das Hochladen, Verschlagworten und Verwalten ohne CC-Lizenz etwas umständlich sein.



Hier noch ein Video welches die neuen Funktionen kurz zusammenfasst:






Wichtiger UPDATE-Hinweis:


Die neuen Versionen von Premiere und After Effects können aktuell nicht mehr 10Bit-Files der Panasonic GH5 importieren. Näheres hierzu findet man hier auf slashCAM.




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