Camerimage: 4K reicht nicht -- große Sensoren und höhere Auflösungen sind die Zukunft

// 09:50 Do, 30. Nov 2017von

Recht interessante Gespräche und Panels scheinen auf dem Camerimage Festival das Thema Auflösung behandelt zu haben -- ein Artikel auf Redshark will zumindest eine Art Konsens unter vielen Kameraleuten und Herstellern erkannt haben, welcher in Richtung "4K ist nicht genug" tendiert. Allerdings ist damit nicht die Ausgabe-Auflösung gemeint, welche ja ab einem gewissen Level von der menschlichen Wahrnehmung ohnehin nicht mehr unterschieden werden kann, sondern es geht um die Aufnahme und um die Vorteile, die sich wiederum durch eine nachträgliche Reduzierung der hohen Auflösung gewinnen lassen.


Hohe Auflösungen werden ja oft auch mit einer gleichfalls hohen Bildschärfe assoziiert -- hier gilt bereits 4K in vielen Augen als etwas "unnatürlich"); durch den Einsatz entsprechend softerer Optiken kann an diesem Punkt jedoch gegengesteuert werden. Wie in einem Panavision-Workshop argumentiert wurde, bekommt man durch die Aufnahme in mehr als 4K aber viele andere Vorteile und somit mehr kreative Kontrolle, wobei jedoch auch ein sehr großer Bildwandler vorausgesetzt wird: als Ideal wird etwa Hasselblads Mittelformatsensor mit 100MP genannt, was etwa 14K entspricht. Durch das Drehen mit deutlich mehr Pixeln als später ausgegeben wird, ist natürlich eine nachträgliche Stabiliserung möglich, jedoch ist auch von erhöhter Bittiefe und besserer Dynamik die Rede:



"Our point is not to connect the dots of sharpness and resolution together (we actually can prove these are two completely different traits), rather we believe an increased amount of pixels reproduces spherical aberration with more color variation (increased bit depth), which increases the sculpting of every object in the frame (increased DR) and increases magnification and perspective through a larger wafer size with more pixels on it (shallower DOF). Take all these elements together and then SCALE THEM DOWN to 4K, 2K or even 1K (as one of our examples showed) and you have all the tenants of advanced creative control in a better, more flexible, and less sharp image. You can prove this yourself right now with an easy and practical application:" (Zitat Michael Cioni, SVP of Innovation bei Panavision, als Antwort im Diskussionsthread unter dem Artikel)



Bei uns waren mögliche Vorteile eines Down-Scalings ja auch öfters Thema -- die Nachteile einer Aufnahme in extrem hohen Auflösungen liegen allerdings auch auf der Hand, beispielsweise sehr unhandliche Datenmengen und auch die Schärfebestimmung wird zu einer echten Herausforderung. Die Zukunft wird also wie immer zweischneidig...






Ähnliche News //
Umfrage
  • Was hältst du von den neuen Bild/Video-KIs?





    Ergebnis ansehen
slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash