DaVinci Resolve 15 integriert Fusion-Compositing // NAB2018

Bei DaVinci Resolve 15, das ab sofort als freie Beta-Version erhältlich ist wurde als größte Neuerung praktisch das komplette VFX- und Compositing-Proramm Fusion integriert. Es steht nun als neuer Arbeitsraum zur Verfügung. Dieser bietet eine echte 3D-Umgebung mit über 250 Tools für eine Fülle von Aktionen wie Compositing, vektorbasiertes Painting, Partikelgenerierung, Keying, Rotoscoping, das Animieren von Text, Tracking, Stabilisierung und mehr. Die komplette Verschmelzung von Fusion mit DaVinci Resolve ist jedoch noch keineswegs abgeschlossen, sondern soll bis zur kompletten Fertigstellung noch 12–18 Monate dauern.


Daneben hat Blackmagic Design auch Unterstützung für Apple Metal und stärkere Nutzung von mehreren GPUs und CUDA-Beschleunigung nachgelegt. Auf diese Weise arbeitet Fusion in DaVinci Resolve schneller denn je. Um visuelle Effekte oder Bewegtgrafiken einzufügen, brauchen Anwender bloß einen Clip auf der Timeline im Edit-Arbeitsraum auszuwählen und dann per Klick den Fusion-Arbeitsraum zu öffnen, wo sie auf Fusions dedizierte Node-basierte Schnittfläche zugreifen. Änderungen in Fusion werden ohne Roundtrip oder den Einsatz von Intermediate Codecs in den anderen Räumen direkt angezeigt.



Viele neue Funktionen hat auch der noch relativ neue Fairlight-Arbeitsraum erhalten. Dort gibt es nun einen kompletten Satz an ADR-Tools, statisches und variables Audio-Retiming mit Tonhöhenkorrektur, Audionormalisierung, 3D-Panner, Scrollbalken für Audio und Video, einen fixierten Abspielkopf mit Scrolling-Timeline, gemeinsam benutzbare Soundbibliotheken und Unterstützung für vorhandene Fairlight Projekte. Darüber hinaus stehen dort eingebaute plattformübergreifende Plug-ins wie Hall, Brummtonentfernung, Vocal-Kanal und De-Esser bereit. Da die FairlightFX Plug-ins nativ auf allen drei Plattformen laufen, brauchen Anwender von DaVinci Resolve 15 beim Hin- und Herspringen zwischen Mac, Windows und Linux nun keinen Gedanken mehr an ihre Kompatibilität zu verschwenden.



Coloristen bekommen einen komplett neuen LUT-Browser für schnelle Vorschauen und fürs Anwenden von LUTs sowie neue gemeinsam benutzbare Nodes, die miteinander verlinkt sind, sodass eine an einem Node vorgenommene Änderung auch auf alle anderen angewendet wird. Noch mehr Freude dürfte die fünffach verbesserte Performance bei der Stabilisierung sowie die verbesserte Noise Reduction mit sich bringen. DaVinci Resolve 15 erweitert auch den HDR-Support durch eine GPU-beschleunigte Dolby-Vision-Metadatenanalyse und über zehn Grading-Bedienelemente für natives HDR. Mit neuen ResolveFX können Anwender im Nu Unschönheiten ausbügeln und/oder unerwünschte Elemente mithilfe von smarter Füll-Technologie aus ihren Einstellungen entfernen (Hat hier jemand KI geflüstert?). Es gibt auch neue ResolveFX fürs das Eliminieren von Staub und Kratzern, für Objektiv- und Blenden-Diffraktionseffekte und mehr.



DaVinci Resolve 15 soll erheblich schneller laden und auch Großprojekte mit hunderten Timelines und tausenden Clips auf Anhieb öffnen. Neue gestapelte Timelines und Timeline-Tabs geben Editoren einen sofortigen Überblick über mehrere Timelines. Weitere Neuerungen sind Marker mit Onscreen-Kommentaren, Tools für Untertitel und Closed Captions, Autosave mit Versionierung, stark verbesserte Tools für die benutzerdefinierte Tastaturbelegung, neue Fusion Titelvorlagen in 2D und 3D, Bildstabilisierung im Edit-Arbeitsraum, ein verschiebbares Timecode-Fenster, verbesserte Werkzeuge für Organisation und Metadaten, Render-Vorlagen für Netflix mit IMF-Support und vieles mehr.



Spätestens mit der Integration von Fusion entwickelt sich DaVinci Resolve nicht nur zur direkten Konkurrenz zu Adobes Angeboten, sonder greift mittlerweile auch absolute High End Pakte wie Autodesk Smoke/Flame direkt an.



Anders als Adobe hat sich Blackmagic jedoch weiter für eine monolithische Umgebung entschieden, anstatt mehrere Programme per Schnittstelle zu verbinden. Dies hat natürlich Vor- und Nachteile. Während Adobe nur für Mac und Windows erhältlich ist, läuft Resolve zusätzlich unter Linux.



Die Studio Vollversion soll dabei weiterhin nur 315 Euro kosten, obwohl Fusion (das aktuell ebenfalls noch ca. 300 Euro kostet) mit drin ist. Und Updates bleiben wohl auch diesmal wieder kostenlos.


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