Die 15 wichtigsten Kamerabewegungen und was sie filmisch bewirken

Kamerabewegungen sind ein wichtiges Tool, um visuelles Storytelling umzusetzen. Egal ob Reißschwenk, Kamerafahrt oder Kriechzoom - eine einfache Szene kann sich durch eines dieser Mittel in einen elektrisierenden Moment verwandeln. In diesem halbstündigen Video-Essay werden alle Arten von Kamerabewegungen im Film demonstriert anhand von Beispielen aus bekannten Filmen und es wird auch erklärt, welche Funktion sie im Film haben können, wie sie technisch umgesetzt werden und welche Wirkung sie jeweils auf den Zuschauer ausüben.





Als erstes wird die statische Einstellung behandelt, also die Abwesenheit jeder Kamerabewegung - sie eignet sich etwa für Dialogszenen oder wenn die Leistung der Schauspielers besonders betont werden soll. Ein Kameraschwenk (Pan) dagegen ist eine gute Wahl, wenn ein Kontext oder eine Einstellung enthüllt werden soll oder Spannung aufgebaut werden soll. Ein Reißschwenk (Whip-Pan) kann ein dynamischer Weg sein, um zwischen Charakteren in einer Szene oder zwischen verschiedenen Szenen zu wechseln. Das Neigen der Kamera (Tilt) wird typischerweise verwendet, um Charaktere effektvoll einzuführen oder die Größe und den Umfang eines Ortes zu zeigen.



Der Push-In bzw. Pull Out dient dazu dazu, das Publikum entweder mit einer Figur oder einer Situation zu verbinden oder von ihr zu trennen. Eine Zoomaufnahme ist technisch gesehen keine Kamerabewegung, da sie eine Funktion des Objektivs ist, die das Bild vergrößert oder verkleinert - kombiniert mit einer Dolly-Kamerafahrt kann eine eindrucksvolle und filmische Kamerafahrt erzeugt werden, der berühmte Dolly-Zoom - er komprimiert oder streckt den Hintergrund um das Motiv herum und sorgt so für eine stimmungsvolle und kraftvolle Kamerafahrt. Mittels einer Kamerarotation (Camera Roll), also wenn die Kamera sich seitlich einmal um die eigene Achse dreht, wird die Welt buchstäblich auf den Kopf gestellt.



Und hier noch ein weiterer Clip über Kamerabewegungen:







Tracking Shots führen oder folgen dem Motiv und können in einer Vielzahl von Situationen eingesetzt werden. Wenn die Kamera parallel zum Motiv folgt, spricht man von einem Trucking Shot. Wenn die Kamera das Subjekt umkreist (Arc Shot), kann das das Gefühl vermitteln, dass der Charakter umkreist ist oder aber auch heroisch ist - je nach Inszenierung. Ein Boom-Shot ist eine vertikale Kamerabewegung, die ganz subtil oder auch episch sein kann zum Beispiel in Form einer Kranaufnahme. Die letzte Kamerabewegung ist eine Handkamera mit zufälligem Wackeln und/oder scheinbar willkürlichen Zooms, sie wird eingesetzt, um eine Art von dokumentarischem Realismus zu inszenieren.

Dank der neuen Kapitelnavigation in YouTube lassen sich die einzelnen Abschnitte zu einer bestimmten Kamerabewegung auch leicht direkt ansteuern. (Danke an ruessel)


Leserkommentare // Neueste
ruessel  //  09:36 am 16.11.2020
nachtaktiv  //  04:08 am 16.11.2020
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