Linearisierung einfach erklärt - Computer Color is Broken...

// 09:57 Sa, 10. Okt 2020von

Und wieder mal ein Video ganz nach unserem Geschmack, wenn es darum geht die Basics der Farbverarbeitung im Computer etwas besser zu verstehen. In diesem speziellen Fall wird erklärt, warum das Mischen von zwei Farben (unter anderem beim Weichzeichnen an einer scharfen Kante zwischen zwei Farben) oft zu seltsamen Zwischenfarben bzw. falschen Helligkeitsübergängen führt.


Der Autor von Minutephysics streift dabei zwar auch Begriffe wie Log, Logarithmus oder Gamma, jedoch erklärt er das grundsätzliche Prinzip mit der Hilfe von einer einfachen Quadratwurzel.





Wie so oft geht es dabei zuerst einmal wieder darum, dass die menschliche Wahrnehmung nicht linear funktioniert. Deswegen entspricht das wahrgenommene Mittel bei der Helligkeit nicht der mathematische Hälfte bei den gespeicherten Werten eines Sensors. Und das hat gravierende Auswirkungen für die Nachbearbeitung:



Denn um diese Werte effektiver zu speichern, speichert man nicht die gezählten Photonen, sondern deren Quadratwurzel (was der Idee der Gamma-Verteilung eines Farbraums wie sRGB oder REC 709 entspricht). Vor der weiteren Verwendung muss man (z.B. zur Anzeige auf einem Monitor) die Werte jedoch wieder zurückkorrigieren, also im Beispiel des Videos wieder quadrieren.



Das Problem vieler einfacher Programme (ohne Color Management) ist nun, dass sie oft mit den unquadrierten Werten arbeiten, anstatt diese vor der Manipulation wieder zurück zu wandeln. Letzteres bezeichnen Color Grader auch als "Linearisieren".






Wer dieses Video versteht, sollte damit auch das Problem und das Prinzip der Linearisierung verstanden haben. Damit in der Praxis umzugehen ist leider meist noch etwas komplexer, weil es meistens nicht mit einer einzigen Farbraumtransformation getan ist, sondern ein Frame vom Import bis zum Export viele Farbraumumwandlungen durchläuft.



Und der Autor stellt am Ende auch völlig zurecht die Frage, warum die korrekten Einstellungen in den meisten Programmen nicht per Default vorliegen -oder wie wir vorschlagen würden- in uneindeutigen Fällen über Hinweise in den Metadaten der verwendeten Clips zumindest vorgeschlagen werden könnten. Vermutlich wäre die Welt dann einfach zu einfach...


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