Schutzmaßnahmen für ein sicheres Drehen -- Appell an Produktionsfirmen und Sender

// 13:55 Do, 7. Mai 2020von

Auch in Deutschland werden allmählich wieder Filme produziert. Um für die Filmschaffenden den bestmöglichen Gesundheitsschutz bei ihrer Arbeit zu garantieren, haben sieben Berufsverbände unter dem Motto "Wir wollen drehen - aber sicher!" einen Maßnahmenkatalog vorgeschlagen und appellieren an Produktionsfirmen und die Sender, für die Einhaltung der genannten Kriterien zu sorgen.


Die Maßnahmen lassen sich grob wie folgt zusammenfassen:



- Strenges Gesundheitsmonitoring: Nur wer keine Symptome aufweist, geht zur Arbeit. Vor Produktionsstart sollten alle Beteiligten getestet werden, Schauspieler:innen, Maskenbildner:innen und das „Set-Team“ sollten täglich getestet werden.



- möglichst wenig Direktkontakt, statt dessen viel Remote:


Vorbesprechnungen uä. sollten soweit möglich über Tele-Schaltung erledigt werden, Locationbegehungen sollen mit kleineren Teams stattfinden, usw. Auch am Set soll nur tatsächlich benötigtes Personal gleichzeitig in einem Raum sein, alle anderen arbeiten über extra Videoausspielungen. Funktechnik hilft dabei, genug Abstand zwischen Teammitgliedern herzustellen, etwa: "Der Einsatz einer Funkschärfe und eines Funkmonitors ist für die Dauer des erhöhten Infektionsrisikos obligatorisch für die 1. Assistenz."



- Hygiene ist A und O.


Genügend Schutzausrüstung, Desinfektionsmittel uä. muss bereitgestellt werden, auf ausreichende Belüftung ist zu achten, Trennwände werden ggf. benötigt. Abläufe und Zuständigkeiten müssen klar geregelt sein, extra eingestellte Hygiene-Beauftragte sollen sich um die Einhaltung und Organisation der Maßnahmen kümmern, damit die Crew sich auf ihre regulären Aufaben konzentrieren kann.



- mehr Zeit, mehr Platz, mehr Budget - und weniger "Effizienz"


Aufgrund der vielen Sicherheitsvorkehrungen ist ein normales Drehpensum nicht zu schaffen, auch sollte niemand zwischen verschiedenen Produktionen hin- und herwechseln, was ebenfalls zu Verzögerungen führt. Damit die vorgegebenen Abstände zwischen den Beteiligten eingehalten werden können, muss ausreichend Platz zur Verfügung stehen. Um dies zu gewährleisten, braucht es Budgetaufstockungen.



- mehr Ausrüstung wird auch benötigt, beispielsweise mehr Monitore, um Traubenbildung zu verhindern, auch mehr (Audio-)Kleingeräte wie Lavalier-Mikros, Kopfhörer uä, da Technik zT. personalisiert genutzt werden sollte. Auch werden ggf. mehr Fahrzeuge gebraucht.



Der gesamte Maßnahmenkatalog findet sich hier. An der Initiative sind folgende Berufsverbände beteiligt:



BVK - Berufsverband Kinematografie e.V.


BVFK - Bundesverband der Fernsehkameraleute e.V.


BFS - Bundesverband Filmschnitt Editor e.V.


BVB - Bundesverband Beleuchtung & Bühne e.V.


bvft - Berufsvereinigung Filmton e.V.


IDS - Interessenverband Deutscher Schauspieler e.V.


BvS / GSA - German Stunt Association e.V.


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